Bärenfels nach dem Fest der Drachen (2016)

Lenz zog die Nase hoch, dass er den gelben Schleim noch aus der letzten Zehe mitnahm, räusperte sich und spuckte einen dicken Klumpen Rotze vor sich auf den Boden, zwischen ihm und dem abgehalfterten Soldaten, der in ziviler Kleidung vor dem Schankwirt stand: "Schnaps? Hmm naja, was wollt Ihr denn haben?" Die beiden standen in der kleinen Gasse hinter der Taverne, unbeobachtet von dem täglichen Brimborium der Motte. Der Uringeruch der Tavernenbesucher, welche hier ihr kleines, alkoholgeschwängertes Geschäft erledigten, stach sauer in die Nase; der Regen der letzten Tage hat jeden Weg, jede Gasse und jede unbefestigte Strasse in Nordamsivar in matschige Schlickwege verwandelt, ausserhalb wie innerhalb der bärenfels'schen Residenz. Lenz lehnte sich an die Tür hinter sich, welche aufschwang und den Blick in das Hinterzimmer der Taverne freigab. Auf der Anrichte gegenüber der Tür standen mehrere Flaschen unterschiedlicher Größe und Farbe, auf die Lenz nun den Blick des Landsers freigab. Dessen Augen weiteten sich merklich und die beiden Männer gingen hinein. Während der Soldat sich das halbe Dutzend Flaschen anschaute, erklärte der Schankwirt deren Inhalte: "Das hier ist ein einfacher Kornbrand, allerdings nicht von hier, sondern von den Feldern um Korlias herum. Daneben da in der schlanken Flasche steht ein ausgezeichneter Wacholderbrand, Ihr wisst schon, das Zeug, was die Nortillioner so gerne trinken, doppelt gebrandt, aber edel und brennt wie Feuer. Genauso wie das Schlehenfeuer hier, Schlehen sind dieses Jahr leider sehr rar. Dagegen Holunder geht immer, ich weiss gar nicht mehr wohin damit, ich habe Brand, Wein, Likör und sogar noch ein paar Flaschen Sekt; aber denkt ja nicht, dass es den dafür umso billiger gibt. Der Baron möchte ja auch seinen Anteil davon haben. In der bauchigen Flasche dort ist ein Anislikör, keine Ahnung, ob euch soetwas mundet und die Flasche die Ihr da in der Hand haltet ist noch ein Kümmel vom vorletzten Jahr, den würde ich euch fast schenken, wenn Ihr euch dafür erbarmen könntet." Der ältere Mann schaute Lenz an und nickte bedächtig: "Ja... was verlangt Ihr für den Holunderbrand? Ich habe nicht so viel Kupfer, aber ich kann euch vielleicht anderweitig helfen, habt Ihr Probleme mit säumigen Käufern oder so, ich kann vieles in Bewegung versetzen." Ein verschmitztes Lächeln huschte kurz über das Gesicht des Schankwirts. Darauf hatte er gewartet: "Haha Probleme mit säumigen Kunden? Nein, so dämlich ist hier keiner, ich habe genug Säufer hier, die mir genau dasselbe angeboten haben. Nein, Ihr müsst schon den vollen Preis zahlen." Das Gesicht seines Gegenübers verdunkelte sich schlagartig. Der Landser stellte die Flasche wieder hin und wollte just in Richtung Tür an Lenz vorbei gehen. Dieser legte seine Hand auf des Soldaten Schulter: "Einen anderen Gefallen könntet Ihr mir dagegen schon tun. Kennt Ihr den Burschen Peter? So ein schmächtiger Jüngling, der just seine Jordas gefeiert haben muss. Ich bin mir nicht sicher, zu welchem Regiment er gehört. Er ist ein einfacher Soldat, der kurz vor der Belagerung von Baliho zu den Truppen des Barons gestoßen sein muss." Der Soldate nickte immer wieder und schien die Informationen förmlich aufzusaugen. Lenz fuhr fort: "Das sind leider alle Informationen, die ich habe, es gibt so wenig über diesen Jungen zu wissen, aber Ihr könnt bestimmt noch mehr herausfinden. Natürlich äusserst diskret und wenn Ihr erfolgreich seid, habe ich vielleicht noch den ein oder anderen Schluck für euch übrig."

Erneut betrat Magdalena die Räumlichkeiten des Barons, die letzten 2 Tage hatte sie ihm zu jeder Mahlzeit etwas zu essen und zu trinken bereit gestellt um es später wieder unberührt abzuräumen. Der Baron schien seine Schlafstatt kaum verlassen zu haben. So konnte es nicht weitergehen. Bei allem Respekt und Verständnis für seine Niedergeschlagenheit, es musste etwas geschehen. Magdalena fasste sich ein Herz, beherzt öffnete sie die hölzernen Verschläge vor den Fenstern. Sofort durchströmte helles Tageslicht und vor allem Sauerstoff das Zimmer. Dann begann sie, bewusst mit viel Lärm, den zu erledigenden Aufgaben nachzukommen.

Salome hatte die letzten zwei Tage in zunehmender Unruhe verbracht. Die Albträume vertrieben den Schlaf und die klammen Finger ließen sie nicht arbeiten. So war Salome die letzten zwei Tage ziellos durch die Burg gewandert. Mehrfach hatte sie sich dabei vor Finjas Räumlichkeiten wieder gefunden, doch etwas hielt sie davon ab mit der Heilerin zu sprechen.

Die Müdigkeit hatte sie letztendlich wieder in ihre Kammer getrieben. Salome saß an ihrem kleinen Tisch vor dem offenen Fenster und versuchte ein wenig an der Chronik weiterzuschreiben. Sie bemerken garnicht wie die Feder aus ihren blauen Fingern rutschte als sie mit dem Kopf auf den Papieren einschlief.

Salome schreckte ein zweites Mal von ihrem Schreibtisch hoch. Oder war es das erste Mal?
Alles war genau wie zuvor doch diesmal drangen keine Geräusche aus der Halle in ihre Kammer.
Eine Gänsehaut zog sich über ihre Arme. Sie zitterte, doch nicht von der Kälte in dem kleinen Raum,
die sie zum ersten Mal seit Tagen wahrnahm.

Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden griff Salome nach ihrem Mantel, streifte die Stulpen über und verließ ihre Kammer.
Der Traum hatte sie erschreckt, aber ihr auch neue Energie gegeben. Die Erinnerung an Owens Blick stürtzte auf sie ein und sie hielt kurz vor der Tür inne um gegen die aufkommende Übelkeit anzukämpfen.
Nein, der Traum hatte sie mehr als erschreckt!

Den Mantel eng um sich gezogen und immernoch zitternd machte Salome sich auf den Weg zu Finja.
Obwohl sie dabei einen Bogen um die große Halle machte konnte sie das Gefühl beobachtet zu werden nicht abschütteln.

Bei den Räumen der Leibärztin angekommen klopfte Salome und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Hoffendlich war Finja auf der Motte und nicht auf ihrem Hof irgendwo außerhalb des Dorfes. Sie nervös warf einen Blick über ihre Schulter und wartete.

Finja schreckte hoch. Wo war sie? Was war passiert? Verwirrt sah sie sich um als sie ein leises Klopfen vernahm.
"Ja? Wer ist denn da?"

Finjas Stimme brachte Salomes kreisende Gedanke einen Moment zur Ruhe. "Finja? Ich bins, Salome. Hast du einen Moment Zeit?"
Ihr wurde plötzlich bewusst, dass ihre Haare strupelig in alle Richtungen abstanden und ihre Hände noch immer zitteten. Bei ihrem Glück hatte sie wahrscheinlich auch noch Tintenflecken im Gesicht, weil sie auf den Papieren eingeschlafen war. Etwas unsicher fügte sie hinzu: "Wenn es gerade nicht passt kann ich auch später wiederkommen."
Das Gefühl eines auf ihr lastenden Blickes verstärkte sich und sie wich einen Schritt von der Tür zurück.

Finja strich sich das Kleid glatt und strich sich durch die Haare obwohl das vermutlich vergebene Liebesmüh war. Da ging sie zur Tür öffnete sie "Komm rein Salome, was ist denn los?"

Salome machte den Eindruck eines verschreckten Hasen, der jeden Moment die Flucht ergreifen wird, als Finja die Tür öffnete.
Der vertraute Anblick der Freundin schien sie allerdings etwas zu beruhigen.
„Tut mir Leid, wenn ich dich gestört habe.“, begann sie schüchtern, während sie durch die Tür trat.
„Wahrscheinlich ist es garnichts. Ich war mir nur nicht sicher...“, sie stockte und schüttelte den Kopf.
Nachdem sie aufgewacht war hatte sie keinen Zweifel gehabt, was zu tun war, aber jetzt war sie sich nicht mehr sicher.
Erschöpft und verwirrt ließ sie sich auf den nächstbesten Stuhl sinken, „vielleicht... hast du etwas gegen Albträume?“
Müde wischte sie sich über die Augen, „es wäre wundervoll mal wieder eine Nacht durchzuschlafen.“

Finja sah Salome nachdenklich an, dann begann sie in der Glut des kleinen Kamins zu stochern und legte Holzspäne auf und pustete bis kleine Flammen zu züngeln begannen. Sie drehte sich zu Salome um, "Wenn ich dir helfen soll muss ich wissen was dich quält Salome. Ich koche uns Tee und dann reden wir." Finja drehte sich wieder zum Kamin legte größeres Holz auf und hängte einen kleinen Kessel mit Wasser darüber. Als dieses köchelte warf sie einige Kräuter hinein und goß nach dem Ziehen mit einer Kelle etwas davon in zwei TonBecher. Einen stellte sie vor Salome ehe sie sich zu der jungen Frau setzte

Salome rückte unwillkürlich von dem Kamin weg. Ihr war zwar noch immer kalt, aber von den züngelnden kleinen Flammen schien eine unerklärliche Gefahr auszugehen deren Ursprung vielleicht in einer vergessenen Erinnerung oder einem verblassten Traum lag.
Trotzdem fühlte Salome sich hier wohl, Finja und der ganze Raum strahlten etwas beruhigendes aus. Sie schenkte der Heilerin ein dankbares Lächeln als diese sich zu ihr setzte und legte ihre Hände um den Tonbecher ohne diesen zu berühren.
"Ich kann es nicht genau beschreiben. An Albträume bin ich gewöhnt, nachdem die Tore gefallen sind..." sie machte eine unbestimmte Handbewegung. "aber jetzt ist es anderes.
Seit einer Weile träume ich immer wieder den selben Traum. Zumindest habe ich den Eindruck. Aber ich kann mich nicht klar daran erinnern. Die Träume werden häufiger und... deutlicher?", sie schüttelte den Kopf.
"Und dann war da jetzt dieser andere Traum..." Salome schauderte und zog ihre Arme um sich. Ihr wurde bewusst wie konfus ihre Beschreibung war. Schwester Thea hatte immer über die ungenauen Symptombeschreibungen ihrer Patienten geschimpft.
Salome schloss die Augen, holte tief Luft und versuchte sich zu konzentrieren. Owens Gesicht tauchte vor ihrem inneren Auge auf und sie zuckte zusammen. Sir Owen, den sie selbst doch noch nie gesehen hatte.
Erstaunt hob Salome den Blick: "Könntest du mir Sir Owen beschreiben?"

Finja blickte unbestimmt ins Feuer, es hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf sie gehabt. Sie atmete konzentriert versuchte das was Salome ihr erzählt hatte zu sortieren. Erinnerungen an Baliho und die Orks belasteten dir Schreiberin, das war deutlich herauzuhören. Allerdings schien ihr das keine so großen Probleme zu bereiten wie neuere Ereignisse oder vielleicht auch zukünftige. Finja richtete ihren Blick ruhig auf Salome, ihre Augen waren fast schwarz und das Flackern des Feuers spiegelte sich darin.
" Lass uns langsam anfangen, erzähle mir von dem ersten Traum, schließe die Augen und sage mir was du siehst." Sie reichte Salome ihre Hände. Das Thema Owen schob sie absichtlich noch etwas nach hinten, die letzten Bilder des jungen Ritters schmerzten auch sie noch sehr. An Asdis, die untrennbar damit verbunden war, wollte sie noch weniger denken.

Salome schreckte vor Finjas Augen zurück und gab ihr nur widerwillig ihre Hände. Diese waren so kalt, dass Salome die Wärme in den Händen der anderen zuerst gar nicht spürte. Sie folgte den Anweisungen der Heilerin, wobei sie sich nur mit Mühe von dem Bild von Owens verzerrtem Gesicht losreißen konnte.

Der erste Traum.
Eine Gänsehaut lief Salome über die Arme. Sie versuchte tief und gleichmäßig zu atmen.
Der erste Traum. Die Dunkelheit.
"Ich sehe nichts." der Klang ihrer Stimme hatte sich verändert, war tiefer und dunkler geworden. "Es ist noch zu dunkel."
Salomes Atmen verlangsamte sich weiter. Sie sank in sich zusammen als wäre sie eingeschlafen, erwiderte aber weiterhin den Druck von Finjas Händen. Plötzlich verzerrte sich ihr Gesicht, ein leises Wimmern drang über ihre Lippen. Sie begann zu zittern, Schweißtropfen traten ihr auf die Stirn und ihren Hände begannen sich so schnell aufzuwärmen, als steckten sie in Finjas frisch gebrühtem Tee.

Idena glitt von ihrem Pony herunter und schaute sich im Hof der Motte um. Viel hatte sich in den Wochen, die sie fort gewesen war, nicht verändert, den Göttern sei Dank. Ob alle wohlauf waren? Der Winter war hart gewesen und selbst die zähen und anpassungsfähigen Nomaden hatten ob des vielen Schnees und der eisigen Kälte geflucht. Und ob sie jemand vermisst hatte? Also nicht im Sinne davon, dass bemerkt worden war, dass sie fehlte, da war sie sich sicher, dass das aufgefallen war. Aber ob sich jemand freuen würde, dass sie wieder da war oder würde sie nur Ärger bekommen? Nervös warf sie einen Blick zu ihren beiden Begleitern, die so taten, als wären sie vollkommen entspannt. Wahrscheinlich wollten sie den Wachen, die sie glücklicherweise erkannt und eingelassen hatten und nun betont unauffällig in der Nähe standen, um sie Auge zu behalten, so zeigen, dass sie nichts Böses im Schilde führten. Aber Idena konnte spüren, dass die Beiden sich nicht wohl fühlten. Sie konnte sie verstehen. Die Nomaden verbrachten nicht viel Zeit hinter Mauern. Und natürlich wussten die Beiden nicht, wie die Bärenfesler auf sie reagieren würden, nachdem sie den Knappen des Barons erst mitgenommen hatten und dann wieder nach Hause brachten. Aber genau so wenig wusste Idena, was ihr nun bevor stand.  Aber sie hatten keine Wahl gehabt. Idena musste wieder zurück, sie hatte einen Schwur geleistet, den sie erfüllen musste, und die Nomaden mussten das Risiko eingehen, mit ihr zu gehen. Sie hatten ein Anliegen, das über Reue und Erkenntnis hinausging.

Idena winkte eine der Wachen heran, der daraufhin lässig auf die zuschlurfte. Aber sie sah, dass seine Hand auf dem Knauf seines Schwerts ruhte. Ihre Begleiter hielten sich hinter ihr im Hintergrund, zeigten dem sich näherenden Mann aber deutlich ihre Front und schlugen langsam ihre Mäntel zurück, so dass der Soldat sehen konnte, dass sie wie angekündigt, unbewaffnet waren.

"Bitte, Soldat, sagt dem Baron oder Sir Landraik doch Bescheid, dass ich wieder da bin und mit ihm sprechen möchte", sagte sie.

Der Soldat schaute recht ernst drein, sah die zwei Männer prüfend an und nickte dann.
"Ihr wartet hier. Da drüben ist eine Bank, Ihr könnt euch setzen."

Kurz darauf klopfte es bei Sir Landraik an der Tür.

Landraik hatte grade sein Nickerchen beendet, als es an der Tür klopfte. Er legte seinen Gürtel an und richtete endgültig seine Kleidung. "Herein!"

Der Soldat trat ein.
"Sire... Idena ist wieder da. In Begleitung zweier Männer."

"WAS?" entfuhr es ihm deutlich überrascht. "Wer sind diese Männer die bei ihr sind? Und benachrichtig sofort den Baron!"

Der Mann hob entschuldigend die Schultern.
"Ich kenne sie nicht, sie haben sie begleitet und sind unbewaffnet."


Dann machte er sich auf den Weg zu den Räumlichkeiten von Baron Duran. Dort angekommen klopfte er an die Tür.

Landraik eilte aus seinem Zimmer und ging zum Hof. Er sah Idena und ihre Begleiter. "Was bei den Göttern!" Er blickte sich um und so Hüte die wachen der Motte. "Ich will sofort 6 Bogenschützen auf den Mauern um den Hof und ich will die Wache des Barons unter Waffen." Sagte er leise zur dem Leutnant der neben ihm stand. Dann ging er auf die Gäste zu. "Idena. Ich hatte gehofft euch wieder zu sehen. Hätte aber nicht erwartet euch hier und so zu treffen. Wer ist denn eure Begleitung?" Fragte er schließlich misstrauisch aus gebührendem Abstand.

"Ser Landraik". Idena lächelte ein wenig nervös. Ihr war nicht verborgen geblieben, dass der Ton, mit dem der Ritter mit dem Soldaten gesprochen hatte, äußerst angespannt war, auch wenn sie nicht hatte hören können, was genau Landraik gesagt hatte. Sie sah ein bisschen zerzaust aus, so als hätte sie sich selten kämmen können und sie trug andere Kleidung, die der ihrer Begleiter ähnelte. Aber ansonsten schien sie wohlauf, ja, sie schien fast schon zufrieden zu sein. Ihre Augen strahlten. Mit einer knappen Geste wies sie auf die schweigsamen Männer. "Martuf und Jonai haben mich zurückbegleitet. Sie würden gerne mit Euch und dem Baron über eine für sie und mich wichtige Angelegenheit sprechen."

Landraik musterte Idenas Begleiter. "Ihr könnt dem Baron euer Anliegen vorbringen." Kurz darauf signalisierte er den Bogenschützen auf den Mauern Entwarnung. "Die Wache wird euch begleiten."
Er nickte den Wachen zu und angeführt vom Ritter begleiten die 4 Wachen die Gäste in den großen Saal. "Los. Sage dem Baron dass unsere Gäste im großen Saal sind."

Finja versuchte Salome zu halten. Sprach mit ruhiger Stimme auf sie ein "Ruhig ganz ruhig, auch wenn du nichts siehst sag mir was du fühlst, was dir Angst macht." Sie versuchte selbst entspannt zu bleiben, ihre Ruhe auf Salome zu übertragen

Salome schien sich zu beruhigen und saß still.
Es vergingen ein paar Minuten bevor sie sich wieder regte. Sie öffnete ihre Augen und sah sich verwirrt und etwas verschlafen um. Verlegen wandte sie sich an Finja: „Oh, ich muss eingeschlafen sein.“ Salome streifte die Stulpen von ihren Händen und schüttelte sich den Mantel von den Schultern. „Tut mir Leid.“ sie runzelte die Stirn. „Worüber hatten wir gesprochen?“
Sie dachte einen Augenblick nach: „Achja, über den Traum.“ Sie schauderte. „Ich weiß nicht ob das was ich dir darüber erzählen kann uns in irgendeiner Weise weiterhilft. Alles ist so verschwommen. Es ist dunkel, zumindest am Anfang. Ich glaube, es ist Nacht. Ich weiß was passieren wird, ich habe es erwartet und mich vor diesem Augenblick gefürchtet.
Ich glaube es wird dann heller, aber die Bilder sind nicht greifbar. Alles woran ich mich danach klar erinnere ist die Hitze.“ Wie um ihre Worte zu unterstreichen wischte sie ihre schweisnassen Hände an ihrem Rock ab.

Finja sah Salome nachdenklich an. "Hast du das öfter dass du einfach so einnickst? Ist das dann immer mit diesem Traum verbunden?"

Finja zweifelte sehr daran dass sie Salome mit einem Schlafmittel würde helfen können.
"Salome, warum hast du mich gefragt wie Owen aussieht?"