Bärenfels, Motte des Ritters

"Ja, Sire", antwortete Idena und war froh, dass sie nicht vergessen hatte, auf dem Rückweg vom Garten den aufgetragenen Proviant aus der Küche abzuholen.

"Sehr gut gemacht." sagte Duran und zwinkerte ihr zu.
Duran hob kurze Zeit später seine Hand und verlangsamte den Ritt.
"Hier wollen wir rasten und uns etwas erfrischen."
Sie standen am Ufer eines kleinen Flusses an dem viele alte Bäume standen. Der Boden war weich durch das Moss und es duftete nach den Blumen die überall verteilt wuchsen.
Duran ließ absitzen und half Lady Ileana aus dem Sattel.
Dann breitete er eine Decke aus und legte etwas Verpflegung darauf.
Sein Knappe hatte ganze Arbeit geleistet.

Idena verstand nicht recht, warum sie gelobt worden war. Immerhin hatte sie nur eingepackt, was die Küche vorbereitet hatte. Sie kümmerte sich um dir Pferde, während die der Ritter und die Lady es sich auf der Decke bequem machten.

Owen stieg von seinem Pferd ab und blieb in diskreter Entfernung von Duran und Lady Ileana stehen, um die Umgebung zu beobachten.

Seinen Bogen hatte er gespannt und den Pfeil hätte er schnell auf die Sehne gelegt, sollte jemand die Ruhe stören.

die soldaten zerstreuten sich und der waibel kam auf satemis zu. "du wolltest mir noch sagen, wo du hingelaufen bist"
satemis: "wenn ich bitten darf, würde ich es euch gerne zeigen, folgt mir bitte" er ging zu seiner unterkunnft die er mit seiner frisch vermählten teilte, hielt dem vorgesetzten die tür auf und bat ihn herrein.
drinnen gab es nicht viel: ein bett, ein tisch, zwei stühle, die nicht zusammen passten, eine kleine feuerstelle, und eine kleine truhe. Cedara saß auf dem bett mit einer neugebohren an der brust, und schaute die zwei überrascht an.
der waibel grinste gratulierte der mutter und zog satemis hinaus und in die taverne. Satemis wusste gar nicht wie ihm gescha, nachdem der waibel verkündet hatte was gewschen war hoben halle die becher und prosteten ihm zu gratulierten und klopften ihm auf die schultern.

wie er nach hause kam wusste er nicht

Der Ort war herrlich. Hier konnte man sich ausruhen und alle schlechten Gedanken verlieren.
Sie teilten Speiß Trank und Gespräche mit allen Beteiligten und verbrachten ein paar schöne Stunden.
Nach einiger Zeit ritten sie weiter und Duran zeigt Ileana noch den ein oder anderen schönen Ort auf Bärenfels.
Als es anfing zu dämmern waren sie zurück in der Motte.
Sie aßen noch zu Abend und ließen so diesen schönen Tag ausklingen.

Auch der Abend verging.
Als Duran wieder in seinem Zimmer war setzte er sich noch kurz an seinen Schreibtisch um ein letztes mal für heute in die Bücher zu sehen.
Erschöpft schlief er über ihnen ein.

Das Feuer im Raum war schon fast abgebrannt, als eine verhüllte Person sich vom Fenster her nährte. Wenige Schritte vor Tisch blieb die Person stehen.
Kalte Augen glänzten im Schein der letzten Flammen unter der Gugel hervor und betrachteten die eigene rechte Hand.
Dreimal ballte die Person die Hand in einer unnatürlich krampfhaften Bewegung zur Faust und öffnete sie wieder.
Die Person setzte sich auf den Stuhl zur anderen Seite des Schreibtisches und ließ sich tief in den Stuhl sinken um dem Ritter in's Gesicht sehen zu können. Zögerlich und langsam waren die Bewegungen mit der sich die Person wieder im Stuhl aufrichtete.
Noch kein einziges Geräuch war zu hören gewesen und im Raum war es unnatürlich kalt geworden, als alles plötzlich ganz schnell ging.
Die Person streifte die Gugel zurück, beugte sich gleichzeitig nach vorne über den Schreibtisch und schlug lautstark eines der Bücher zu über denen Duran zuletzt brütete.

Seran lehnte sich zurück in den bequemen Stuhl.
Nun saß der Elf gegenüber des Ritters und wartete mit einem leichten Lächeln bis Durans Augen erfassten wer dort vor ihm saß.

Duran erschrag und sprang so schnell auf dass sein Stuhl lautstark umfiel.
Mit der rechten Hand griff er nach seinem Dolch mit der linken hielt er sich am Schreibtisch fest.
Ihm wurde kurz durch das schnelle Aufstehen schwindelig. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte er zu erkennen wer da vor ihm saß.
Die Umrisse konnte er erkennen. Mehr war jedoch noch nicht möglich.
Kurz dachte er an die achte dann fragt er: "Wer seit ihr?"

Seran dachte erst jetzt daran, dass das Licht wohl nicht ausreichte um für Duran erkennbar zu sein.
"Wieviele Personen kennst du, die ungehört, ungesehen und unbemerkt in deinen Gemächern sitzen können und dann ein Buch zuschlagen anstatt einen Dolch an deiner Kehle anzusetzen?"
Er beugte sich nach vorne und drehte den Kopf ein wenig, sodass das Kaminfeuer ihn in etwas mehr Licht tauchte.
"Tut mir Leid dich erschreckt zu haben, mein Freund.", sagte Seran mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

"Seran! Du kleiner Drecksack!"
Duran lächelt.
"Das gibt es nicht! Du hier!"
Nun musste Duran anfangen zu lachen.
Duran reicht ihm die Hand. Dann stellte er seinen Stuhl wieder auf und setzte sich.
Er nahm zwei Gläser und eine Flasche Wein und schenkte ein.
Ein Glas stellte er vor Seran das andere nahm er und trank durstig.

Auf Durans rechte Hand reichte Seran im die Linke, sodass ein unnatürlicher Händedruck zustande kam.
Seran trank selten Wein, aber er wollte nicht unhöflich sein. Also nahm er das Glas in die Hand und trank einen Schluck bevor er es wieder auf den Tisch stellte.
Eine kleine Eisschicht hatte sich an der Innenseite des Glases gebildet.
Ein paar Sekunden vergingen und nur das Knistern des Feuers war zu hören.

Letztendlich unterbrach Seran die kurze Stille:
"Wer war die Frau mit der du Ausgeritten bist? Sie kam mir irgendwoher bekannt vor?"

Duran saß dem Elfen gegenüber und drehte das Glas in seinen Händen.
Ihm war die Kälte aufgefallen die Seran umgab doch er sagte nichts.
Er sah ihn an dann wieder auf das Glas in seinen Händen und antwortete:
"Natürlich kennst du sie. Lady Ileana von den Sturmbrechern. Bist du uns etwa wieder gefolgt oder hast du und beim Essen beobachtet? Du hättest gerne dazu kommen können."

"Nicht direkt gefolgt..."
Seran stand auf und redete dabei weiter.
"Ich habe mich abseits der Wege gehalten um Ärger aus dem Weg zu gehen. Ich wollte niemandem begegnen der Fragen stellen könnte."
Während er redete ging er zum Kamin, kniete sich nieder und legte ein paar Scheite nach. Die leichte Gänsehaut bei Duran war für Seran nicht zu übersehen.
"Im Krieg stellen die Leute Fremdlingen viele Fragen..."
Seran nahm wieder gegenüber von Duran platz.
"Aber ich schweife ab... Ich bin euch nicht direkt gefolgt, aber als ich Pferde in der Ferne hörte wurde ich aufmerksam und auch neugierig, als ich bemerkte, dass du mit einer Frau ausreitest. Mitten im Krieg, mit wenig Geleit und das obwohl man überall Spuren von Orks finden kann. Ich bin fast verwundert, dass ich keinen über den Weg gelaufen bin."
Seran nahm noch einen Schluck aus dem Weinglas.
"Der Name Ileana sagt mir tatsächlich etwas... ich kann mich aber nicht entsinnen schonmal mit ihr ein Wort gewechselt zu haben. Ich wollte daher nicht einfach hineinplatzen... ich bin mir bewusst wie ich auf die meisten Leute wirke und wollte euch den Tag nicht ruinieren."

"Du und den Tag ruinieren? Ich bitte dich!
Und glaubst du nicht das du wegen der Orks etwas übertreibst? Ich habe schon lange keine mehr gesehen. Da ich die Lady nicht beunruhigen wollte sollten die ganzen Wachen in der Motte bleiben.
Aber jetzt sag mir warum du hier bist?! Ich glaube nicht dass du ohne Grund gekommen bist."

"Gut zu wissen, dass man dir schwerlich den Tag ruinieren kann..."
Seran sank etwas tiefer in den Stuhl und betrachtete abermals seine rechte Hand.
"Es wird schlimmer und ich habe immernoch keinen Ansatz gefunden.
Die Heiler wollen mir den Arm abhacken, die Alchemisten denken, dass reines Drachenfeuer helfen würde, die Magier wollen mich in ein Ritual schleifen, die Priester des Pantheons behaupten ich habe ihrem Gott nicht genug gehuldigt... ich bin es Leid mir diese leeren Antworten und unsicheren Lösungen anzuhören.
Ich folge daher dem Rat meines Ordens und begebe mich selbst auf die Jagd nach einer Lösung...
Ich suche den Ursprung des Eiskristalls um herauszufinden wie ich ihn am wachsen hindern kann. Ihn zu entfernen wird unmöglich sein...solange ich nicht der Lösung der Heiler folgen will."
Seran beugte sich nach vorne und stützte sich auf den Tisch.
"Ich suche Anhänger jeglicher Eis oder Wintergottheit um mit deren bereitwilliger oder erzwungener Hilfe eine Lösung für mein Problem zu finden und hatte gehofft, dass ich hier noch mehr Informationen bekommen kann, als ich sie bereits aus der Heimat mitgebracht habe."

"Ja deine Hand!"
Duran sah ihm in die Augen dann auf seine Hand.
"Du weißt das wir acht Götter haben?
Zu jeder Gottheit gibt es Priester oder auch welche die alle Götter gleichermaßen huldigen. Wir haben keinen Gott es Eises aber einen der sich mit der Natur auseinandersetzt. Ich denke du solltest mir Andur sprechen. Er kann dir sagen ob jemand oder irgendetwas aus Amsivar dir helfen kann."
Duran sah in sein Glas. Es war leer. Er griff nach der Flasche schenkte sich ein und deutete auf Serans Glas.
"Nimmst du auch noch einen Schluck alter Freund? Und sag mir: kann ICH irgendwas für dich tun?"

Seran zeigte mit einer Handbewegung, dass er nichts mehr trinken mochte.
"Außer mir deine Gastfreundschaft zu gewähren und euer Wissen mit mir zu teilen, wüsste ich nicht was du für mich tun kannst..."
Seran wendete seinen Blick zur Seite und schaute nachdenklich.
"Obwohl..."
Er erhob sich von Stuhl und ging zum Kamin.
"Auf dem Fest der Drachen werden Priester der verschiedensten Götter anwesend sein und bis dahin habe ich keinerlei Verpflichtungen. In meiner Heimat werden meine Fähigkeiten vorallem im harten Winter benötigt... doch jetzt wo es Frühling ist..."
Seran blickte tief in das Feuer des Kamins.
"Ich nehme nicht an, dass du hier ewig rumsitzen wirst, während Orks das Land unsicher machen?"
Der Elf drehte sich blitzartig zu Duran um und hatte plötzlich einen misstrauischen Blick.
"Moment!"
Seran machte einen Schirtt nach vorne und hob fragend die Augenbrauen.
"Wieso beim Pantheon reitest du mit einer Edeldame der Sturmbrecher aus und lässt dich mit ihr auf einem schönen Wiesenstück zum Essen nieder? Habe ich irgendwas verpasst?"

Duran lächelte seinen Gast an.
"Zu erst: meine Gastfreundschaft und mein Rat und alles andere was ich dir geben kann ist dir immer und jederzeit sicher.
Nun zu der anderen Sache. Was meinst du warum ich Lady Ileana zu Gast habe und ihr hier alles zeige? Ich habe von seiner Heiligkeit die Erlaubnis erhalten um sie zu werben."
Duran nahm einen tiefen Schluck.

"Hm... wird auch langsam Zeit... aktuell ist deine Lebenserwartung zwar höher als die eines gewissen Elfen, aber leider kann man darauf nicht viel geben."
Seran hob den noch halb volles Glas.
"Auf dass dein Werben erfolgreich sein mag, dir die Frau dir viele Kinder schenken mag und sich vorallem nicht als Drache entpuppt."
Anschließend trank Seran das Glas in einem Zug.

Duran prostete dem Elfen zu.
"Vielen Dank mein Freund. Morgen früh werden wir sofort Andur kommen lassen. Mal sehen ob er dir helfen kann. Du bist mir so lange Willkommen wie du bleiben möchtest. Da du ja schon einmal hier warst bekommst du einfach das Zimmer welches du letztes mal schon hattest. Ich denke das ist das einfachste. Gibt es denn irgendetwas neues bei dir?"

"Bei mir... Bei mir gibt es eigentlich nichts neues."
Seran überlegte kurz um nicht doch etwas vergessen zu haben.
"Ich könnte dir sagen, dass es bei uns nach Krieg riecht und der Adel schon begierig darauf ist, sich mal nicht gegenseitig die Schädel einzuschlagen... aber die Politik Khazul'Mars dürfte für dich eher uninteressant sein...
Sarina verdient sich mittlerweile eine goldene Nase als Händlerin. Die Frau hat einfach ein Händschen dafür und auch das gewisse Quentschen Glück, die passenden Kontakte zu haben."

"Nun gut. Also bleibst du fürs erste?"
Duran stand auf.
"Sei mir nicht böse aber ich werde mich nun erst etwas hinlegen. Wir werden aber morgen früh gleich mit Andur sprechen."
Duran ging zur Tür.
"Ich wünsche dir noch eine restliche gute Nacht. Wir sehen uns dann zum Frühstück."

"Ich bleibe natürlich..."
Seran erhob sich vom Stuhl
"... und schlafen lassen werde ich dich auch. Aber an deiner Stelle würde ich das Bett wählen... es sah nicht sehr bequem aus wie ich dich vorgefunden habe."
Seran ging zur Tür.
"Das selbe Zimmer sagtest du? Das sollte ich finden."
Der Elf öffnete die Tür und drehte sich noch einmal zu Duran.
"Schlaf gut, mein Freund. Man weiß nie wie lange man warme Zimmer und gute Betten genießen kann."
Seran trat hinaus aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Anschließend war kein Geräusch mehr zu vernehmen.

Nach dem er sich noch eine ganze Weile mit Lox und Wolfgrad unterhalten hatte stand er auf und verabschiedete sich.