Bärenfels, Motte des Ritters

Eine Enthauptung htte Idena bis jetzt nicht gesehen, aber sie hatte schon Männe sterben sehen. Insofern machte ihr das keine Sorgen.

"Desertieren viele Soldaten, Sire?"

"Nein. Es sind Ausnahmen. Ab und zu verirrt sich so ein ... eine Person in die Truppe.
Mach dir keine Sorgen. Allerdings möchte ich das du direkt hinter mir stehst wenn es passiert."

Owen dachte lange nach.
Was sagte man bei einer solchen Gelegenheit? Wie drückte man am besten aus, was dem Delinquenten vorgeworfen wurde?

"Männer, der heutige Tag bringt Schlimmes mit sich. Eine einsame Seele hat sich aus den Reihen unserer Soldaten verirrt und ist vom rechten Weg abgekommen. Durch seine feige Flucht hat er Schande über sich und seine Familie gebracht und für eine Verfehlung eben dieser Art gibt es nur eine Strafe. Den Tod. Nur so kann eine solche Tat gesühnt werden. Und nach alter Väter Sitte werde ich selbst das Richtschwert führen. Lasst den heutigen Tag ein Mahnmal sein dafür, was euch erwartet, wenn ihr König und Land so schändlich verratet. Denn wer im Krieg fällt, der fällt in Ehre und für all das, was er liebt. Doch der Deserteur, den das Richtschwert erwartet, hat sein Anrecht auf all das, was ihm wichtig und heilig war, verwirkt."

Waren die Zeilen in Ordnung? Eventuell müsste er es noch einmal umschreiben. Er packte eine Feder und Tinte ein und machte sich mit dem Zettel in der Hand grübelnd auf den Weg zurück zu Durans Zelt.

Auf dem Weg dorthin stolperte Robert ihm fast über die Füße.
"Sire, das Schwert...", sagte er errötend ob seiner Tollpatschigkeit.

Owen reichte Robert seine Schreibersachen, nahm das große, schwere Schwert an sich und zog es aus der Scheide. Es war nur so lang wie ein einfaches Schwert und hätte man es in eine schlichte Scheide gesteckt, so wäre es vielleicht unter anderen Waffen gar nicht weiter aufgefallen.
Doch am Einschub der Scheide waren religiöse Zeichen in Silber graviert und dekorativ verziert worden. Und auch die Klinge war im unteren Drittel mit Zitaten aus den Glaubensbüchern der Amsivaren und den Göttersymbolen geschmückt. Zudem war es ungewöhnlich breit und klobig für eine Waffe solcher Länge.

"Bei den Achten, eine so schöne Richtklinge habe ich bisher selten gesehen...", raunte er und fuhr mit dem Daumen prüfend über die Klinge. Rasiermesserscharf war sie, das konnte er spüren.

Bedächtig schob er die Waffe zurück in ihr Behältnis, nickte Robert kurz mit ernstem Blick zu und ging dann wieder in die Richtung, in welcher die Heerschau stattfand.

Bald stand er wieder vor dem Zelt des Barons.
"Euer Hochwohlgeboren, ich bringe Schwert und Richtspruch."

"Warum ist das so wichtig, Sire?"

Satemis nahm gerade einen großen Schluck aus seinem Wasserschlauch, als er von der Festnahme eines fahnenflüchtigen Soldaten erfuhr.
Er wusste was auf diese Person zukam, sollte kein Wunder geschen: Hinrichtung!
Eigentlich kein gutes Omen, wenn vor dem Ausmarsch schon Blut in den eigenen Reihen fließt, aber so war das Gesetzt, und es musste befolgt werden.

"Es ist wichtig dass die Männer sehen das du dabei warst. Verschließe nicht die Augen. Wende dich nicht ab und ekel dich nicht. Sie sollen sehen das du stark bist!"
Duran hörte Owen von draußen.
"Ja Owen. Komm herein."

Owen trat wieder in das schummrige Licht des Zeltes.
Robert war direkt hinter ihm.

Nach einer kurzen Handbewegung blieb der Junge nahe des Eingangs stehen und wartete, bis Owen Duran das Richtschwert gegeben hatte und ihm dann die Schreiberutensilien abzunehmen.
"Hier, Sire. Die Ansprache. Ich weiß nicht ob sie genehm ist, zur Not kann ich etwas ändern oder sie neu schreiben, meine Schreibwaren habe ich dabei."
Er reichte Duran den Zettel.

Edan und Andra blicken sich zufrieden in der alten Schmiede um.
"Das haben wir doch ganz gut hinbekommen!" Andra stemmt die Hände in die Hüften und legt den Kopf schief.
Nachdem zwei Tage nur ein dumpfes Rumoren und Poltern in der alten Schmiede zu hören war, sah sie jetzt ganz passabel aus. Nichts im Vergleich zur großen, aus dem Fels gehauenen Schmiede zu Hause aber hier konnte man jetzt vernünftig arbeiten.
"Lass sie uns anheizen!"
Sie schiebt die Ärmel nach oben und kramt in einem Korb nach Zunder und Feuerstahl. Schnell werden aus Funken Flammen. Ein lächeln huscht über ihr Gesicht und sie murmelt: " Götter habt Dank für diese Flamme, möge sie nicht erlöschen!"
Dicker Rauch zieht in den Kamin. Edan öffnet die große Kaminklappe und beide machen grinsend einen Schritt zurück.
Mit einem dumpfen Knall schießt eine Stichflamme durch den Schlot bis über das Dach hinaus und sicher bis zum Waldrand sichtbar.
Die Schmiede hat ihren Dienst aufgenommen.

Wolfgard blieb vor dem Zelt kurz stehen und überlegt was nun zu tun sei. Als erstes würde er wohl Satemis Aufsuchen und ihm seine Versetzung bekannt geben. Und dann werde ich mich auf die Suche nach der Restlichen Leibgarde machen. Das wird keine leichte Aufgabe sein. Vor allem wird es denn Hauptmännern nicht gefallen wenn ich ihnen ihre besten Kämpfer abkommandiere. Und ich sollte noch rausfinden wer für die Wach Einteilung zuständig ist.
Tief in Gedanken lief Wolfgard Richtung Motte um mit Satemis zu sprechen.
Nach dem er sich erkundigt hatte wo Satemis derzeit zu finden ist. Machte sich Wolfgard auf den Weg zu Satemis Haus und Klopfte kurze Zeit Später auch schon an die Selbige Türe.

Duran nahm den Zettel und fing an zu lesen. Nach wenigen Augenblicken sagte er:
"Gut Owen. Wunderbar. Kurz und knapp und genau das was ich wollte.
Nun lasst uns schauen wo die Offiziere sind und dann die Truppen inspizieren."

Ein Falke setzte sich etwas entfernt von der Schmiede auf einen Zweig und rief nach seiner Herrin.

Bei sich trug er eine Nachricht und das Siegel der Königin!

Werte Andra,
habt dank für eure Botschaft die Priesterin ist wohlbehalten in Surdland angekommen und berrichtete erneut über diese seltsamen Wesen Orks. Die Hohe Priesterin informierte mich, dass die Orks eine Stadt in Amsivar eingenommen haben.
Andra, geht zum Baron und teilt ihm mit, dass Surdland Unterstützung anbietet! Wenn dies gewünscht ist, bietet ihm auch ein Bündis an. Ich gebe den Befehl zum Auslaufen der Schiffe wenn ich Nachricht von euch erhalten habe.

Mögen die Götter über euch wachen!

Königin Swane

"Herein, aber leise bitte, das Kind schläft gerade."
Satemis erkannte den neuen Leibwächter seines Herrn der in der offenen Tür szand

Stetiges Hämmern und Zischen erklingt aus der Schmiede.
Das Flügeltor ist weit geöffnet, damit die Hitze im Inneren nicht unerträglich wird.
Andra bediente nun schon seit Stunden den Blasebalg. Sie spürte ihre Arme kaum mehr.
Die graue Jagdhündin springt auf und bleibt bellend im Tor der Schmiede stehen, da preschen auch schon die Hunde des Barons hinein. Mitten unter ihnen und mit hochrotem Kopf, Gavin, der erfolglos versucht die Meute zu bändigen.
Gavin versucht über das gekläff hinweg zuschreien, leider erfolglos. Doch Andras Befehl folgen die Hunde schließlich. Sie verlassen die Schmiede und tummeln sich wieder im Hof.
" Bring die Hunde zu ihren Zwingern! du kannst sie nicht hier herumstromern lassen!"
" Aber Mama... ich wollte doch... ich muss dir was sagen" spricht Gavin dazwischen
" Was ist denn noch?"
" Dein Falke sitzt auf dem Dach nebenan. Ich hab ihn gerufen aber er folgt mir nicht!" Gavin schmollt.
" Bald bekommst du deinen eigenen Falken, der horcht dann auch auf dich."
Gemeinsam treten sie vor die Schmiede und Andra stößt einen kurzen schrillen Pfiff aus. Der Falke landet auf ihrem Arm und offenbart sein Anhängsel.
Eine Botschaft der Königin!
Andra entlässt den Vogel, scheucht das Kind zu den Hunden und sucht sich eine stille Ecke um die Nachricht zu lesen.
Die Botschaft ist kurz aber klar.
Andra soll dem Baron ein Kriegsbündnis anbieten.
Wo mag der Baron sein? Sicher noch bei der Heerschau.
Sie gibt Edan einen Wink, dass sie geht und verschwindet raschen Schrittes aus dem Tor der Motte. Im Lauf blickt sie sich suchend nach dem Baron um.

Wolfgard trat in die Wohnung des Soldaten ein.
Es gibt Arbeit für dich Satemis. Ich stelle derzeit die Leibgarde für den Baron auf und du wurdest mir von Khalid und Owen für die Stelle Empfohlen. In 3 Stunden bist du Marschbereit im Heerlager verabschiede dich von deiner Familie Morgen Ziehen wir in den Krieg.
Wolfgard schaut Satemis abwartend an.

Still und schweren Schrittes begleitet Andur den Hauptmann zur Motte.
Als er Andara erblickt deutet er mit einer Handbewegung eine kurze Verbeugung an.

"Zu Befehle" Satemis freute sich, bedeutete diese Nachricht doch das er eine neue ehrenvolle Aufgabe hatte.
Er rollte seine Decke zusammen warf sich seinen wappenrock über, legte seinen waffengurt an, gab seinem Weib einen Kuss und eilte zum Heerlager. Unterwegs trellerte er ein marschlied

Duran verließ das Zelt. Davor fand er versammelt und wie verabredet Rakulur seinen treuen Truppenbefehlshaber und einer seiner Ritter sowie aller Offiziere.
Die versammelten verbeugten sich und Duran begrüßte sie alle.

Owen beugte sich kurz zu Duran vor.
"Soll ich den Mann bringen lassen, Sire?"

"Ich bitte darum Owen. Das musst du aber nicht machen. Schicke jemanden bitte."
Duran sah die Offiziere an.
"Und ihr versammelt die Truppen um den Richtblock."

Owen schnippste einmal laut und sofort stand Robert an seiner Seite.
"Ja, Sir?", fragte er artig.

Der keltische Ritter beugte sich lächelnd zu Robert und sagte:
"So, Robert. Du gehst jetzt bitte zu den Kerkern und lässt ausrichten, dass der Fahnenflüchtige gebracht werden soll, ja?"

Robert nickte und schaute betreten zu Boden.
"He... wenn Du nicht magst, dann musst Du auch nicht zusehen, wie der Mann gerichtet wird.", fügte Owen hinzu und wuschelte dem Jungen durch das Haar. Dann verklärte sich sein Blick kurz.
"Du wirst noch früh genug mit dem Tod in Berührung kommen. Wir alle müssen das einmal."

Robert hatte Owens Blick nicht gesehen und sah nun wieder zu seinem Herren auf.
"Gut, Herr... ich gehe sofort los."

Und schon lief er, so schnell seine kurzen Beinchen ihn tragen wollten.

[IT-Info: Auf dem Weg zur Motte kommt er sowohl an Andra als auch an Wulfgard und Satemis vorbei. Nur, falls es wichtig ist.]

Lenz schaute über das Heerlager. Soviele Kunden, die in den Krieg ziehen würden. Das Gerücht, dass ein Fahnenflüchtiger geschnappt wurde ließ einen Schauer seinen Rücken herunter laufen. Der junge Kneipier wusste genau, welche Strafe auf dieses Verbrechen stand und er konnte nur Ausspucken bei dem Gedanken, Amsivar zu verraten, auch wenn ihm selbst nie in den Sinn gekommen war, in den Krieg zu ziehen (abgesehen von dem Ruf der Sendbotin, welche seine Präsenz im Land der Drachen bisher zweimal verlangte). Er zog wieder an seiner Pfeife und bließ in Ruhe den bläulichen Rauch aus. Sein Blick suchte die Zelte der bereits eingetroffenen Trosshuren und fand sie relativ schnell. Nicht, dass seinem Auge dieser Anblick allzu vertraut wäre, doch die auffälligen Farben und das allgemeine Klimbim waren doch eindeutige Identifikationsmerkmale. Dem Keltereigesellen war der selbst für ihn verruchte Gedanke gekommen, eine der Damen abzuwerben und den Abstellraum seiner neuen Taverne... gemütlicher zu gestalten. Er wusste, dass diese beiden Gewerbe oft Hand in Hand gingen, doch auch wenn gewisse Namen auf der Motte bekannt waren, so war es ein einschlägiges Gewerbe doch nicht. Die Frage war, ob sowas auf der Motte geduldet werde würde, sollte es ihm tatsächlich gelingen, entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Doch so oder so würde das noch in weiter Ferne liegen, ersteinmal müsste er mit der Taverne schwarze Zahlen schreiben, bevor er an Mahlzeiten oder an das leichte Gewerbe denken könnte. Dann sah sein immer noch schweifendes Auge einen Menschenauflauf, der größer zu werden schien. Sofort kam ihm wieder die bevorstehende Hinrichtung in den Sinn und er beschloss, sich die vielleicht 200 Meter auf den Weg dorthin zu machen und sich das Spektakel anzusehen. Seine Erinnerungen bezüglich öffentlicher Hinrichtungen waren schon ein wenig angestaubt, aber es war ihm noch gut im Gedächtnis geblieben, als er das erste mal einem Henker bei seinem Broterwerb beobachten durfte, damals hatte es ihn noch sehr verstört. Einen weiteren Pfeifenzug nehmend begab er sich in Richtung Menschenmasse.

Wolfgard Verlies die Wohnung von Satemis. buh das war einfach als ich gedacht habe und auf das Gesicht von Wolfgard legte ich ein vergnügtes lächeln.
Wolfgard machte zwei Schritte auf die Straße raus und konnte sich grad noch mit einem beherzten Sprung in den Hauseingang retten sonst hätte ihn Garvin und die Hunde Meute des Barons über den Haufen gerannt.
Wolfgard machte sich wieder auf in Richtung Heerlager um den Wachhabend Offizier zu suchen um mit ihm die eingeteilten Soldaten durch zu gehen die am Zelt des Barons Wache haben.
Auf dem halben Weg zum Heerlager sah Lenz wie er sich grade anschickte auch in Richtung Heerlager zu gehen.
Wolfgard Rief dem Frischgebackenen Schankwirt ein hinter her. He Lenz denn achten zum Gruß.
Wolfgard Setzte zu einem leichten Trap an um schnell zu Lenz auf zu schließen.

[OT: Sorry, habe gegen meine Exmatrikulieren gekämpft (erfolgreich so wie es aussieht) und war deshalb plötzlich weg. War mistig von mir geplant. tut mir riesig leid!  ]

"Aber Ihr Könnt noch nicht gehen!" Der dicke Medicus drehte sich empört von seinem Mörser um und blickte Johann über den Rand seines Zwickers an.
Der Prediger setzte zu einer Erwiderung an: "Natürlich kann ich das! Ich..."
"NEIN KÖNNT IHR NICHT! ihr seid ohne Vorwarnung zusammengebrochen und habt das Bewusstsein verloren!" fiel ihm der Medicus ins Wort.
"Jaa, mir ist wohl der Wetterumschwung nicht so gut bekommen. Ist doch nichts dabei. Ihr habt mich jetzt wie Lange gepflegt? Zwei Tage? Mir Geht es wieder gut, habt Dank. Dennoch..."
"Zwei Tage?! Ja, Richtig, seit Zwei tagen seit ihr wieder halb bei Bewusstsein. Ihr lagt mehrerer Wochen im Delirium!" Er wartete Johans reaktion garnicht erst ab, welcher sich erschrocken auf einen Nahen Hocker sinken ließ und sprach weiter:" Ihr könnt froh sein, dass ihr noch lebt. Ihr wisst, dass ihr nicht zu den Gesündesten unter Tyrs Sonne gehört und dennoch geht ihr so leichtfertig mit eurer Gesundheit um?! Wenn ihr meint auf dem Schlachtfeld, bei eurer ach so Heiligen Pflicht zu krepieren ist das das eine, aber an einer Grippe zu Grunde gehen? Das ist nichts als selbst verschuldete Dummheit!" Der Heiler redete sich in Rage und baute dabei seinen Massigen Körper vor dem immer kleiner werdenden Kleriker auf:" Und Gnaden Euch die Achte wenn Ihr euch jetzt noch einmal anmaßt mir erzählen zu wollen was ihr könnt und was nicht! Sabbern, röcheln und meine Laken versauen, das könnt ihr! Ihr geht jetzt sofort zurück in Euer Bett und Kommt erst wieder Heraus wenn ich es euch erlaube! Draußen mag euer Göttliches recht zählen, hier zählt meins!"
Sich an die Wand lehnend und mit großen Augen schob sich Johann in Richtung der Kammer aus der er gekommen war:"Und, und meine Unterlagen?"
"Der Haufen aufgeweichten Pergaments? Da drüben,"er deutete auf ein in Leinen gehülltes Päckchen das unter einem Sekretär in der Ecke lag. "Wenn ihr schön brav seit, dürft ihr die nächsten Tage gerne damit zubringen das Geschmiere zu entziffern. Und nun ins Bett!"

Gut zwei Wochen später Verlies Johann den Medicus. Die Meisten und den Göttern sei Dank wichtigsten Texte und Rechnungen konnte er wieder rekonstruieren. Mittlerweile konnte er auch wieder mehr als 10 Schritte gehen ohne den Wunsch zu verspüren sich herzlich zu übergeben. Die Behandlung des Heiler war gut, wenn auch von der Ruppigkeit eines Feldochsen gewesen und Der Junge Prediger machte sich nach all dieser Verzögerung, die ihm doch recht unangenehm war daran, seine Arbeit fort zu setzten.  Der Medicus hatte ihm gesagt, dass ein Krieg bevor stünde. Er musste sich also beeilen, wollte er noch Ressourcen in das Kloster fließen sehen. Wenn erst einmal das Kriegsgerät rollte, würde es vermutlich alleine schon Unsummen verschlingen. nicht Auszudenken, was dies für den Orden bedeuten würde.

Schnellen Schrittes, sofern auf den Krückstock gebeugt möglich war verließ er die Motte und Machte sich auf Richtung Heerlager.
"Heerlager, Krieg...," er blickte auf die erste Knospen am Wegesrand,"... Götter wie lange war ich weggetreten."

Robert lief gedankenverloren weiter in Richtung Motte. Aus dem Rennen war ein schnelles Gehen geworden, sein Blick war zu Boden geneigt.
Plötzlich rempelte er jemanden an.
Als er nach oben schaute blickte er in zwei rot unterlaufene Augen.

"Entschuldigt bitte.", stammelte er kurz angebunden.

Andur hatte den Kerker bereits erreicht und dem jungen Mann die Beichte abgenommen. Er hatte dem Priester einen Nachlass Wunsch eröffnet und Andur hatte diesen zu Papier gebracht.

"Die Götter werden euch empfangen und eure Seele wiegen. Ich hoffe eure Hilfe und Tatenkraft in der Welt zog mehr gutes nach als euer Vergehen als Gegengewicht. Ihnen und euren Ahnen seid ihr eine Erklärung schuldig."
Andur zog einen Flachmann aus seinen Taschen und reichte ihm den Gefangenen.
"Vergebt dem Mann der die Klinge führt wie es üblich ist und wenn ihr euer Recht der letzten Worte nutzen wollt, seid so fair und zeigt dem Tod Respekt und weint und jammert nicht. Es würde euer Andenken schmälern und die anderen in mehr Probleme stürzen als es vor einem Krieg notwendig ist. "