Bärenfels, Motte des Ritters

"Hmmm wenn ihr so fragt......Gerne!" Er hielt die Hand auf und schaute freundlich sie an.

Hannah nahm seine Hand und sagte. "Guten Tag. Ich bin Hannah. Möchtet ihr vielleich ein Brötchen?" Bevor Clopin antworten konnte, kramte sie aus dem Korb ein noch warmes Brötchen hervor drückte es ihm in die Hand.

Owen war gerade auf dem Torplatz unterwegs und dachte über den Aufenthalt in den Katakomben nach.
Ileana und sein Herr... er hoffte, dass das irgendwann klappen würde, wünschenswert wäre es.

Da fiel ihm auf, dass die neue Bäckerin aus dem Tor stapfte.
"Ohje... ich lass sie besser nicht aus den Augen, sie ist sowieso etwas... merkwürdig."

Er folgte der Frau also bis ans Tor und sah, wie sie einer merkwürdigen Gestalt ein Brötchen in die Hand drückte.
"Nanu? Was ist das denn für einer?"

'Hehehe hier bin ich richtig!' Dachte er sich 'Hier brauche ich nicht mal alle verwirren die meisten sind es schon.' Clopin grinste in sich hinein. "Und wie komme ich nun zum Burgherren?"

Hannah runzelte die Stirn. "Zu wem?"

"Zu dem Typen dem das alles hier gehört."dabei streckte er die Amre aus. "Oder ist diese Burg hier etwa noch frei? Ich nehm sie wohl, wenn sie keiner haben will."

Hannah zuckte mir den Schultern. "Na ja, wir können ja mal fragen. Ich kenne den Bugrherren, wenn es ihn gibt, auch noch nicht. Aber ich glaube nicht, dass sie niemanden gehört. Dann wären hier bestimmt nicht so viele Menschen." Sie deutet auf die Trowachen. Wieder schien sie nachzudenken. "Fragt sich nur, was ich hier mache. " murmelte sie. Dann fiel ihr Blick wieder auf die Brötchen. "Oh lecker, Brötchen." Sie nahm noch ein Brötchen aus dem Korb und biss herzhaft hinein.

"Dann geh ich mal die Wache fragen." Er dreht sich etwas von ihr weg und ging an ihr vorbei. "Hey da Wache! Ich wollte wohl mit dem Ehrenwerten Herrren dieser Burg sprechen wo findet man ihn denn?"

Owen hörte dem Gespräch eine Zeit lang zu.

Nach einiger Zeit merkte er, dass sein Mund ganz trocken und sein Nacken ganz verspannt waren.
Ersteres, da seine Kinnlade seit Anbeginn der Unterhaltung der Beiden offen stand und Zweiteres lag daran, dass er konstant den Kopf schüttelte...

Als dann aber der Mann auf ihn zukam und ihn ansprach sah er erst einmal ein wenig ungläubig drein, bevor er antwortete.
"Und wer seid Ihr, wenn man fragen darf?"

Er zog seinen Hut und vebeugte sich."Clopin mein Name freut mich eure Bekanntschaft zu machen Herr....?" Er machte eine Handbewegung die seinem Gegenüber deutete das er den Satz beenden sollte.

Mit nach wie vor hochgezogener Braue sagte Owen langsam:
"Owen... mein Name ist Owen. Aber was könntet Ihr bitte vom Burgherren wollen? Ich als sein Leibwächter denke durchaus, dass ich berechtigt bin diese Frage zu stellen."

"Es ist nicht die Frage was ich von ihm will sonder was er von mir will!" Lachte er und machte dabei viele Handbewegungen. "Und ich denke das wird ein Lachen sein. Denn mein Freund ich spende Täglich! Ich spende Lachen."

Hannah lächelte Owen an und deutet einen Knicks an. "Mein Name ist Hannah, werter Herr."

Clopin schaute kurz etwas überrascht, er war davon ausgegangen das Hannah hier wohnen würde und sie die Leute kannte. Dann schaute er wieder Owen an.

Owen schüttelte den Kopf kurz und meinte dann:

"Hannah... ich WEIß, wer du bist... und jetzt komm rein, du musst in der Küche weiterhelfen. Und Ihr... Clopin... kommt mit mir... ich werde Euch dem Ritter vorstellen... so er denn Zeit hat."

Er lief fröhlich hinter Owen her und jeder der an ihnen vorbei kam schenkte er ein Lächeln, bei Frauen vebeugte er sich sogar und zog den Hut.

Hannah folgte den Beiden. "Hier gibt es einen Ritter?"

Marik wunderte sich mit was für Gestalten Owen da über den Burghof ging. Er hatte die beiden noch nie zuvor gesehen und sie bote wahrlich ein sehr amüsantes Bild.
Marik nahm sich vor Owen später einmal zu fragen was das für zwei Kautze waren und widmete sich erst einmal wieder seinen Aufgaben.

Obwohl mittlerweile der Winter mit all seiner Kälte und einer unerbittlichen Kälte über Bärenfels hereingebrochen war, saß Khalid bei seinen Kameraden auf dem Torhaus.
Die Sonne beleuchtete das frostige Glitzern der Ländereien von Duran.
Khalid genoss noch eine Weile die Ruhe und den Anblick der Landschaft...
"Ein schöner Flecken... Solange hier keine Grünheute rumstrolchen..."
Der wachhabende drehte sich zu Khalid um "Ja, es ist in letzter Zeit wirklich nicht viel los in der Gegend"

"Den Achten sei Dank. Ich hab keine Lust mir noch weitere Narben einzufangen. Einen dampfenden Becher Ippogras und ein Lied auf den Lippen, das habe ich mir so oft gewünscht, als ich in der Schlachtreihe stand. Jetzt brauche ich mir beides nur zu holen..."

Der Atem des Soldaten dampfte über die Zinnen hinweg und er rieb sich die Hände. "Du hast dienstfrei, oder? Was hockst du hier bei uns in der Kälte rum?"
Khalid zog sich die Handschuhe aus und zog seine Blechpfeife aus der Tasche - Khalid räusperte sich "Ist doch sonst nix los hier. Außerdem bin ich gern bei euch hier draußen und vertreibe euch ein wenig die Zeit" und begann ein lustiges Trinklied zu spielen, bis ihm die Finger von der Kälte schmerzten.

Asdis saß auf einem Baumstamm und sah einigen ihrer Reitern bei ihrem Training zu, während sie einen Apfel schälte. Der Kobund saß neben ihr und ließ sie nicht aus den Augen, was wohl daran lag, dass "zufälligerweise" immer mal wieder ein Apfelstück zu Boden fiel. Der Frühling kündigte sich an. Der Boden war zwar nass und die Temperaturen stiegen nur langsam, aber die Vögel hatten anscheinend entschieden, dass der Frühling sich nicht mehr aufhielten ließ.

Eigentlich war das Tagwerk heute bereits verrichtet. Die Ställe waren gemistet, das Futter für die Pferde vorbereitet und die Anfänger hatten eine Einführungsstunde erhalten. Die restlichen Reiter hätten nach dem Morgenlauf den Tag frei gehabt. Dennoch nutzten viele von ihnen den freien Nachmittag um ein wenig auf eigen Faust zu üben, sich gegenseitig zu verbessern und sich gegebenenfalls einen Extra-Tipp von Asdis zu holen. Asdis stellte fest, dass das aber oft schon nicht mehr nötig war. Es war erstaunlich, was die Truppe in der Zeit erreicht hatte, in der sie sie schon unter ihrer Fittiche hatte. Asdis war zufrieden und hatte ein gutes Gefühl. Sie würden auch ohne sie zurecht kommen.

Es tat gut zu sehen, dass fast all ihre Ziele Wirklichkeit geworden waren. Sie hatte die Möglichkeit bekommen ihren Lebenstraum zu erfüllen. Während sie die konzentrierten Reiter und entspannten Pferde beobachtete, erfüllte sie ein tiefes Gefühl von Ruhe. Es war in Ordnung. Alles war so wie es sein sollte. Das war das Leben, für das sie sich entschieden hatte. Und sie würde es mit allen Konsequenzen bis zum Ende leben.

"Na, träumst du ein bisschen?", fragte plötzlich eine vertraute Stimme.

Owen hatte sich von hinten angeschlichen und legte seiner Frau nun eine Hand auf die Schulter.
Er war sehr froh, dass Asdis hier ein zu Hause und eine Aufgabe, die sie erfüllte, gefunden hatte.
Sein Blick schweifte über den Reitertrupp.

"Das sieht wirklich sehr gut aus, was du aus diesen Anfängern gemacht hast.", meinte er grinsend. "Jetzt sind es immerhin Anfänger mit Reitkenntnissen."

Asdis grinste. "Das sind mittlerweile weit mehr als Anfänger mit Reitkenntnissen. Einige sind schon so gut, dass ich ihnen nur noch sehr wenig beibringen kann." Sie biss das restliche vom Fruchtfleisch vom Apfel ab und dem Kobund zu, der Apfelkrotzen flog ins Gebüsch. "Ich bin sehr zufrieden. Ich kann sie jetzt allmählich alleine lassen."

"... bitte ich euch sofort aufzubrechen."
Duran legte den Brief wieder auf den Schreibtisch danach reichte er einem Diener einen Zettel.
"Geh und sage allen die auf diesem Zettel stehen bescheid dass sie sich so schnell es geht fertig zum Abmarsch machen sollen. Ich dulde keine Verzögerung! Sag ihnen dass wir zum Heerkönig aufbrechen. Wir werden vor Ort mit dem Markgraf Roderich zusammen treffen und mit ihm einen Auftrag für den Heerkönig erledigen. Los! Lauf!"
"Ja mein Herr." der Diener nahm seine Beine in die Hand.

Als Duran gegen Abend in seinem Schlafzimmer angekommen war wunderte er sich dass sein Fenster einen Spalt weit offen stand.
„Welcher Diener ist das nun wieder gewesen?“ dachte Duran bei sich und ging zum Fenster. Als er es gerade schließen wollte nahm er eine Bewegung neben sich war. Langsam griff Duran zu seinem Schwert.
„Guten Abend mein Freund.“ Hörte er eine Stimme sagen.
Duran drehte sich langsam zu dem Eindringling um.
Als dieser aus dem Schatten trat erkannte ihn Duran.
„Seran mein Freund! Was schleichst du hier herum? Sei willkommen in Bärenfels. Hättest du mich wissen lassen das du kommst hätte ich uns etwas zu Essen vorbereiten lassen.“
Duran wollte gerade zur Tür gehen und nach einem Diener rufen als Seran sich vor ihn stellte.
„Warte mein Freund. Ich muss erst mit dir reden. Ich bin nicht um sonst auf so leisem Wege hier herein gekommen.“
Duran sah Seran erstaunt an.
„Nun gut. Also werden wir uns erst unterhalten. Setz dich mein lieber und nimm dir etwas zu trinken.“
Duran setzte sich und bot Seran einen Stuhl an.
Seran blieb jedoch stehen.
„Ich bin hier da ich dir folgendes berichten muss…“

Owen hatte noch eine ganze Weile mit Asdis in der Sonne gesessen und gelacht.
Er genoss das neue Leben mit seiner Frau und seinen Freunden auf der Motte.

Als der Wind seine Nase umwehte wünschte er sich, dass das Leben so bliebe und es immer so harmonisch und friedlich zuging.

Abends hatte er für Asdis einen Kaninchentopf zubereitet und servierte ihn mit frisch gebackenem Brot.

"Und, bist du denn zufrieden, wie es läuft?", fragte er, als er mit Topflappen den Topf auf den hölzernen Tisch stellte.