Bärenfels nach der Rückkehr aus Baliho

"Natürlich nicht Owen."
Duran ging zum Fenster.
"Für den Fall der Fälle möchte ich allerdings dass du Sir Landraik kurz alles nötige zeigst.
Was ist mit diesem Bronzegießer dieser .... wie war sein Name noch gleich? Jorge?
Nimmst du Ihn auch mit?"
Es klopfte.
"Wer zum Teufel ist das denn jetzt? Herein!"

Owen nickte Landraik kurz zu.
"Selbstverständlich zeige ich Sir Landraik das Wichtigste selber."

Dann überlegte er kurz.
"Nein... Jorge bleibt hier. Dafür habe ich ihn nicht als Bronzeschmied an Euren Hof geholt. Der Mann soll hier ehrliche Arbeit verrichten."

"Owen ich dacht dass du ihn auch als deinen Kriegsknecht angeworben hattest?"
Duran sah aus dem Fenster.
Da ganz plötzlich war dieser Schmerz wieder da. Ihm wurde schwarz vor den Augen. Krampfhaft versuchte er sich an der Fensterniesche festzuhalten.
So schnell der Schmerz gekommen war so schnell war er auch wieder verschwunden.
Hoffentlich hatte niemand etwas davon gemerkt. Schweißperlen bildeten sich jetzt auf seiner Haut.
Duran nahm ein Tuch von der Anrichte neben dem Fenster und fuhr sich damit langsam durchs Gesicht.
Er musst wieder zu diesem Wilden.

Magdalena trat nach dem lauten "Herein" in den Raum ein, registrierte die Anwesenden im Raum; knickste "Sire, das gewünschte Feuerholz" und begab sich zum Kamin um die Scheite nachzulegen. Sie schaute danach einen kurzen Augenblick zum Baron Duran der am Fenster stand ob er noch einen Wunsch äußerte. Seine Hände, die sich an der Nische festhielten waren weiß vor Anstrengung.
Sie knickste erneut und begab sich zur Tür.

"Magdalena!"
Duran drehte sich um.
"Bring uns doch bitte etwas zu trinken. Vielleicht einen heißen Gewürzwein und dazu etwas zu essen."
Duran sah die Dienstmagd an.

Magdalena hielt inne, drehte sich wieder dem Baron zu und antwortete. "Jawohl, Sire. kommt sofort"
Bevor sie ihre Augen senkte trafen sich ihre Blicke seine Augen kamen ihr matt und müde vor.
Sie knickste erneut und eilte dann zur Tür, um den Auftrag schnellstens zu erledigen.
Magdalena lief schnurstracks Richtung Küche. Heißer Gewürzwein hing, bei diesen kalten Temperaturen, immer über dem Feuer in der Küche. Sie füllte einen großen Krug davon ab. Nun noch etwas Käse, Brot, Schmalz und ein paar Scheiben kalten Braten auf das Holzbrett legen. Ein paar Augenblicke später machte sie sich damit auf den Rückweg.

Als Magdalena wieder den Raum betrat hatte es den Anschein dass sich weder der Baron noch Sire Owen oder Sire Landraik von der Stelle bewegt hätten. Auch war es sehr still, zu still dachte sie. Magdalena deckte für 3 Personen ein, stellte den Krug Gewürzwein und 3 Becher hin. Sie trat etwas vom Tisch zurück. "Sire, das Essen und der Wein, habt ihr noch einen Wunsch? "

Owen nickte.
"Aye, Jorge ist auch mein Kriegsknecht. Aber ich habe ihm bei unserer Vereinbahrung zugesagt, dass er als Schmied hier arbeiten wird, außer es herrscht Krieg. Im Moment herrscht kein Krieg, also hat er seine Schuldigkeit für den Moment getan. Ihn mit auf meine Suche zu nehmen wäre eine Verletzung des Wortes, welches ich dem Mann gegeben habe. Dafür respektiere ich ihn zu sehr, als dass ich mein Wort ihm gegenüber brechen würde. Ich werde mir die Männer, die ich mitnehme, selber aussuchen. Keine Sorge, die besten Soldaten bleiben natürlich hier, ich werde Männer mitnehmen, von denen ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann und die gute Reiter sind. Einer von ihnen wird als Kurier dienen."

Er sah zu Landraik.
"Gut, Sir Landraik... ich werde alles vorbereiten, was Ihr braucht und wenn Ihr mit Eurer Besprechung mit Duran fertig seid warte ich in meinen Räumlichkeiten auf Euch. Dann erkläre ich Euch, was Ihr in meiner Abwesenheit tun müsst."

Mit diesen Worten schaute er noch einmal zu seinem Freund und sagte:
"Danke, Duran."

Dann verließ er den Raum, ging zu seinem Zimmer und in die Schreibstube und legte alles bereit.
Die Verträge, die Kostenberechnungen, die Steuerlisten und alles, was Landraik noch brauchen würde.
Als er damit fertig war ging er wieder in Richtung seines Raumes.

Landraik nickte Owen zu und beobachtete wie er den Raum verließ. Dann blickte er Duran.

"Ich habe für euch nur die Berichte der Wache während wir weg waren. Keine wirklich Vorkomnisse auf der Burg. Außerdem wollte ich mich nach eurem Befinden erkundigen."

Als Owen aus seinem Zimmer trat, stand plötzlich Idena vor ihm. Sie musterte ihn von oben bis unten. „Ihr geht fort?“, fragte sie schließlich, aber ihrem Tonfall war zu entnehmen, dass sie bereits Bescheid wusste. Gerüchte und Neuigkeiten verbreiteten sich in der Motte schnell. Deswegen wartete sie nicht auf Owens Antwort. „IUch würde euch gerne ein Stück begleiten, sagte sie schließlich.

Nachdem Owen und Landraik zu Duran gegangen waren, und länger nicht herauskamen, begann Finja zu ahnen was Owen vorhatte. Sie lief los um das Nötigste, was er brauchen würde, zusammenzupacken. Sie packte verschiedene Kräuter für Aufgüsse und auch ein paar Tiegel mit Salben in einen robusten Sack. Alle Päckchen waren mit kleinen Notizen versehen wofür sie zu verwenden waren.
Damit lief sie zu Owens Kammer. Als auf ihr Klopfen niemand öffnete, lehnte sie den Sack an die Tür.

Owen war erschrocken, als er plötzlich Idena vor sich sah. Er war in seinen Gedanken gefangen gewesen.
Er nickte.
"Ja, ich gehe fort... Deine Lektionen werden warten müssen, bis ich wieder da bin - so leid es mir tut. Aber ich glaube, dass Jorge ein guter Gegner für eventuelle Übungen wäre."

Dann dachte er kurz nach.
"Da wirst Du Duran fragen müssen, ob Du mich ein Stück weit begleiten darfst... Du hast ja noch ein paar Tage frei, die Du Dir in den Landen der Drachen erarbeitet hast, soweit ich weiß. Vielleicht kannst Du davon Gebrauch machen."

Er ging die ganze Zeit über weiter und als er in den Gang zu seinem Zimmer einbog sah er einen Sack an seiner Tür lehnen.
"Was zum...", entweichte es ihm kurz und er schaute sich um.
Als er niemanden sah schaute er kurz in den Sack und erkannte, dass die Heilkräuter, Aufgüsse und sonstige Utensilien von Finja kommen mussten.

„So war es gedacht, erklärte Idena. „Ich werde den Baron gleich fragen.“ Damit eilte sie davon, zum Genmach des Barons, etwas verwundert stellte sie fest, dass sich dort eine Magd aufhielt, die sie bisher noch nie gesehen hatte. doch sie hatte wichtigeres im Sinn als nach Namen zu fragen. Die Tür war offen und so stand sie wartend im Türrahmen. Der Baron unterhielt sich mit Landraik und sie wollte nicht stören.

Etwas erstaunt blickte Magdalena Sire Owen nach. Baron Duran hatte für 3 den Tisch mit Essen und Gewürzwein decken lassen; und er verließ überstürzt den Raum und ließ die Tür offen stehen. Magdalena ging zur Tür um diese zu schließen, da stand die Knappe im Türrahmen. Ihr Name war Idena, wenn Magdalena sich nicht täuschte; sie hatte schon viel über des Barons Knappe gehört, hat sie aber selbst noch nicht zu Gesicht bekommen. Magdalena diente erst seit ein paar Wochen in der Baronei und erst seit der Rückkehr des Barons lernte so nach und nach alle kennen. Sie drehte sich zu Baron Duran, um ihn auf den Besuch aufmerksam zu machen und wartete auf eine Reaktion ihres neuen Herrn.

"Sir Landraik ihr habt jetzt noch mehr Aufgaben. Ich hoffe dass ihr alles bewältigen könnt."
Duran ging zum Tisch und nahm sich etwas von dem Wein. Dabei bemerkte er die Magd die ihn ansah und dann auf seinen Knappen in der Tür deutete.
"Ah. Knappe. Was gibt es?" Fragte Duran. Jedoch ohne auf eine Antwort zu warten fragte er Sir Landraik:
"Was genau sagen die Aufzeichnungen die Ihr dabei habt?"

" Ich werde mir die Unterlagen und Informationen von Owen noch geben lassen. Damit werde ich euch hoffentlich zufriedenstellend dienen können. Die Berichte sind nicht all zu wichtige Unterlagen über das geschehene während unserer Abwesenheit. Es schien in der Burg ruhig gewesen zu sein. Jedoch scheint sich einiges außerhalb abgespielt zu haben. Diese Nomaden sind noch immer da und ich würde mit einer Delegation dort hingehen, falls ihr nicht selbst dort erscheinen wollt. Dann würde ich jedoch zu einer größeren Leibgarde raten." Dann nahm Landraik einen Schluck aus seinem Becher.

Magdalena wartete bis Idena eintrat und schloß dann die Tür hinter dem Knappen.

Doe Nomaden waren immer noch hier? Idena horchte auf. Bei dem Gedanken fühlte sie sich ganz und gar nicht wohl. Und noch weniger gefiel ihr die Vorstellung, dass der Baron mit ihnen sprechen könnte. Aber sie sagte nichts und wartete, bis Landraik und Duran ihr Gespräch beendet hatten.

"Nein nein. Ihr werdet zu den Nomaden gehen. Findet heraus was sie wollen und wann sie weiterziehen. Außerdem schaut nach ob sie etwas wertvolles für uns haben."
Duran trank einen Schluck. Dann schenkte er etwas Gewürzwein in seinen und den dritten Kelch. Er nahm die beiden Kelche und ging langsam zu seiner Knappin. Seinen Kelch reichte er Idena den anderen gab er der Magd.
"Hier trinkt. Das wird euch wärmen. Es ist kalt geworden."

Dankbar griff Idena mit ohren stets klammen Finger nach dem Becher. Vorsichtig trank sie eine Schluck, dann sah sie zum Baron. Hatten er und Landraik ihr Gespräch beendet? "Sire?", fragte sie vor sichtig an. " Ich hätte eine Bitte. Ich würde die beiden freien Tage, die Ihr mir in den Drachenlanden versprochen habt, gerne verwenden, um Owen ein Stück zu begleiten."

Duran der gerade wieder zum Tisch ging dreht sich plötzlich um.
"Was willst du?!"

Idena blickte etwas erschrocken auf. "Ich würde Owen gerne ein Stück auf seinem Weg begleiten und mich dann von ihm verabschieden", wiederholte sie vorsichtig.

Auch Magdalena ergriff den ihr gereichten Becher und trank einen Schluck des warmen Gewürzweins. Sie merkte wie gut er ihr tat. Sie schrak zusammen als die Stimme von Baron Duran lauter wurde. Nun nachdem Idena ihren Wunsch nochmal wiederholt hat wartete Magdalena auf die Antwort von Baron Duran.

Duran sah seinen Knappen an.
"Du willst ihn also einen Tag begleiten und den nächsten Tag für den Rückweg nutzen? Fällt dir nicht irgendwas sinnvolleres ein?"

Idene legte den Kopf schief. "Ich finde das durchaus sinnvoll. Was würdet Ihr denn sinnvoller halten?"