Der Krieg gegen die Orks

Eigentlich war es eine Simple Frage die an Jorge gestellt wurde. Doch die Wort sickerten nur langsam in sein Bewusstsein. Mühsam wendete er seine Gedanken von dem was er im inneren der Stadt gesehen hat ab. Ohne sich die Mühe zu machen seine Gesichtszüge in eine Richtung zu lenken blickte er Hoch. Und ein leiser Hauch von zuversicht huschte über den ermatteten Geist. Erst jetzt begriff er das es war Owen der zu ihm sprach. Hatte es doch um ihn nicht gut ausgesehen, als die Soldaten ihn in das Lazaret brachten. Jetzt konnte er schon wider gehen, auch wenn er immernoch ein wenig bleich wirkte. "Es tut gut euch wieder unter den Lebenden zu wissen... " Er zögerte einen Moment und dachte über die Frage nach dann hauchte er, "Soldaten ziehen in den Krieg, Soldaten sterben. Das sind die Mühlensteine des Krieges. Doch dort in Baliho das wahren Zivilisten. Sie haben teils mit angesehen wie ihre Verwandten auf den Schlachtblöcken der Orks ihr Leben ausgehaucht haben." erst jetzt viel ihm auf wie Grotesk diese Frage war die Owen ihm gestellt hatte. Ob Owen schon das Ausmaß der Verwüstung beim der Infiltration gesehen hat? Bestimmt. Doch sicher hatte er aber bisslang keine Gelegenheit sich damit auseinander zu setzen. "Nein, ich denke an dem `Spektakel´ hat wohl keiner Gefallen gefunden."
"Wir haben eine einst Stolze Stadt belagert und einen Friedhof erobert"

Svea nickte Finja zu. "Hier wird heute nicht gestorben!"

Owen schwieg sehr lange. Der letzte Satz traf ihn bis ins Mark.
So hatte er das Ganze noch gar nicht betrachtet.
"Nun... da habt ihr sicherlich Recht... da habe ich wohl in der Wortwahl daneben gegriffen.", raunte er kurz und fuhr sich mit seiner Hand durch das Gesicht.
"Und, was habt ihr jetzt vor, wo Baliho wieder frei ist?"

"Ich habe den Tross begleitet da ich dachte, dass es nach der Befreiung der Bevölkerung für jemanden meines Handwerks sicher viele Aufträge gibt. Aber nun ..." Jorge zögerte kurz und wendete den Blick von Owen ab. "Hier ist wohl keine Müde Münze zu Verdienen. Die meisten der wenigen Überlebenden werden sicherlich nicht an dem Ort ihrer Peinigung bleiben wollen."
Mehr zu sich selbst als zu Owen sagte er dann. "Es sieht nicht gut aus. Als fahrender Handwerker ist man auf eine solide Kaufkraft der Bevölkerung angewiesen, doch der Krieg zieht jedem die Münzen aus der Geldkatze." Jorge ließ wieder einen Moment die Gedanken schweifen, dann fasste er einen Entschluss "Wisst ihr Owen, ich sollte mir solange der Krieg tobt einen Herren suchen, der mit meinen bescheidenen Fähigkeiten etwas anzufangen weiß. Ich bin gewiss kein Krieger und mir Mut bin ich wahrlich nicht gesegnet, aber in Kriegszeiten macht sich auch unsereins Gedanken darüber wie er sich im Zweifelsfall seiner Haut erwehren kann. Und so Ogrim will kann man mich ja sogar als Handwerker gebrauchen." Nun Blickte Jorge wieder zu Owen hoch und Hoffnung schwang in seinem Ton mit. " Ihr habt doch durch eure hohe Stellung sicher Kontakte bei denen ihr gegebenenfalls ein gutes Wort für mich einlegen könnt."

Finja setzte 2 kleine Schnitte und dehnte die Wunde vorsichtig mit einem Finger ein wenig.
Dann schob sie die Pfeilsonde langsam nach unten, sehr darauf bedacht den Pfeil nicht zu berühren. Sie schwitzte und sie musste viel Kraft aufbringen dass ihre Hände nicht zitterten. Es war so lange dass sie das gelernt und gemacht hatte.
Plötzlich spürte sie wie das Fleisch um die Pfeilsonde schloss, es Widerstand gab. Sie war an der Spitze angekommen, sacht drückte sie die Sonde noch ein klein wenig tiefer. Dann ließ sie sie in Richtung des Pfeils und nach oben rutschen.
Finja konnte genau fühlen wie sich das Metall über die Pfeilspitze schob.
Vorsichtig aber bestimmt zog sie Pfeil und Sonde nach oben, sie hörte nur noch das Rauschen des Blutes in ihren Ohren.
Als der Schultermuskel den Pfeil freigab sah Finja für einen Moment gebannt auf die Wunde, keine verstärkte Blutung kein hellrotes, schaumiges oder pulsierendes Blut.

Schnell griff sie nach einem Tuch dass sie in einen heißen Kräutersud gelegt hatte und drückte es auf die Wunde.
Dann hob sie den Blick und sah Svea erschöpft lächelnd an
" Ich glaube wir haben es geschafft."

" lass mich sehen." svea ging an die Wunde schaute hinein und griff nach dem ersten Tiegel."aufgepasst ein schwarzer Fleck." svea nahm deb Tiegel öffnete diesen und klopfte auf diesen. Ein Pulver machte sich auf den Weg in die Wunde. svea nahm den zweiten Tiegel und aus diesem kam. Eine Flüssigkeit und in der Wunde begann es zu zischen. "Gift! Wir müssen noch einen sud ansetzten. Den sie trinken muss. Aber hier an der Wunde sind wir fertig. Gut gemacht." svea lächelte Finja an. "willst du nähen? "

Finja blickte ihre Freundin wieder einmal erstaunt an. Was diese mit ihren Töpfchen und Tiegelchen vollbrachte war erstaunlich.

"Neutralisiert dein Pulver das Gift auch? Wenn nicht sollten wir die Wunde vielleicht noch ein oder zweimal vorsichtig spülen."
Sie sah Svea einen Moment lang an, " Danke, es ist lange her seitdem ich es zum letzten Mal gemacht habe."

"Es brennt das Gift aus, doch wird es schon in den Blutbahnen sein, das bekommen wir mit einem Starken Sud hin. Mach zu, ich koche den Sud!"
SVea stelle sich gerade hin und suchte einpaar Sachen aus ihrer Tasche zusammen und schickte wieder jemanden heißes Wasser holen.
Diesmal stellte sie einen Becher hin und nach und nach füllte es mit Kräutern auf. Zwischendurchhörte man die Kräuternamen "Brennkraut.....Drachenwurz......etwas Blutwurz.....dann nehmen wir noch......ah ja Sumpfblume!"

Owen sah Jorge an und runzelte kurz die Stirn. Dann überlegte er.
"Nun, Jorge... ich bin mir relativ sicher, dass wir in Bärenfels noch einen Bronzegießer und -schmied gebrauchen können... ich habe ja in den Landen der Drachen gesehen, wie Ihr mitgeholfen habt das Tor zu reparieren... von daher brauche ich mir kein großes Bild Eurer Fähigkeiten mehr zu machen. Und was Euch mit Sicherheit auch aufgefallen sein dürfte ist mein unliebsamer Spitzname... Owen Ohneknappe."
Der Ritter seufzte kurz.
"Wie wäre es, wenn Ihr mir in Kriegszeiten, wie zum Beispiel jetzt oder in den Drachenlanden, als Kriegsknecht zur Hand geht, wenn es zu Kämpfen kommt? Ich könnte jemanden brauchen, der mir hilft meine Rüstung anzulegen, der mich im Zweifelsfall auch zu den Heilern bringen kann. Wenn Ihr Euch mit dem Gedanken anfreunden könntet, dann wäre ich froh, Euch in meine Dienste zu stellen. Und ich kann Euch auch am Hof von Bärenfels anstellen, damit Ihr Euch keine großen Sorgen mehr um Eure Finanzen machen müsst... dann würdet Ihr für mich und über mich auch für Baron Duran von Bärenfels arbeiten. Klingt das nach einer Idee?"

Finja wusch die Wunde nochmals gründlich aus und begann die Wundränder zu verschließen.
Nachdem sie fertig war, griff sie in ihre Tasche. Sie holte ein Tiegelchen heraus aus dem sie Honig auf die Wunde strich. Schlussendlich Verband sie alles ordentlich.

Sie richtete sich auf, streckte sich und ging dann zu Ulfur. Sanft legte sie ihm eine Hand auf die Schulter und beugte sich zu ihm hinunter.
"Bring sie heil zurück" flüsterte sie ihm ins Ohr.
Während dieser kurzen Berührung hallten wieder Worte, Satzfetzen in ihrem Kopf wieder die sie nicht zuordnen konnte.

Jorge traute nicht ganz seinen Ohren. Ob Owen das ernst meinte? Eine längerfristige Einstellung an der Burg Bärenfels entspräche mit Sicherheit dem was Jorge einen Glücksgriff nennen Würde. Nur bei der rolle des Waffenknechtes waren seine Gefühle noch sehr gemischt. "Eine Anstellung als Gießer und Schmied ist etwas mit dem ihr mich sehr glücklich machen würdet." Nun zögerte er einen Moment, Wie sollte er nur seine Bedenken bezüglich des Waffenknechtes formulieren? Jetzt kam es ganz darauf an wie er seine Fragen und Wünsche äußern würde. Auf keinen fall wollte er Owen verärgern. Aber er hatte einige Fragen die zu Klären waren, und je mehr er über darüber sann um so mehr Fragen wurden es. "Euer Angebot ist sehr großzügig. Doch könnt ihr mir etwas genauer mitteilen was ihr von mir als Waffenknecht erwarten würdet?"

Ulfúr:

Ulfúr hörte das Flüstern, spürte die Berührung und wusste, dass es Zeit war.
Er seufzte schwer.
"Gerade, wenn man sich darauf freut, dass man mal wieder ein bisschen Zeit hier hat..."

Dann leitete er sanft die zwei tanzenden Lichter von sich weg und rief ihnen hinterher:
"Bis bald... dann habe ich hoffentlich wieder Gelegenheit mit euch zu spielen."

Daraufhin sah er Idena an.
"Es wird Zeit, Idena... es wird Zeit."

Er hielt ihr die Hand hin.



Owen:

Owen sah in die Ferne in Richtung Baliho.
"Erwarten würde ich von Euch eigentlich nur, dass Ihr mir helft meine Rüstung anzulegen, mit mir zusammen in die Schlacht zieht und wir uns gegenseitig so gut es geht unterstützen, wenn es hart auf hart kommt und wir von den Amsivaren getrennt werden. Vielleicht könnt Ihr mir auch hier und da eine Reperatur erledigen, aber da werden wir dann sehen, ob und in welchem Umfang das an der Tagesordnung stehen wird.", sagte er.

Auch wenn Ulfur es nicht aussprach, ahnte Idena, dass es Zeit war, wieder in die reale Welt zurückzukehren und sie hatte nchts dagegen. Dennoch nahm sie die Hand des Wolfs nur zögernd. Sie traute ihm immer noch nicht ganz. Zu merkwürdig erschien er ihr, erschien das Ganze ihr. Aber sie folgte ihm.

Ulfúr ging vorweg und hielt Idena nah bei sich.
Die Konturen der Geisterwelt verschwammen langsam und lösten sich in etwas auf, was aussah wie eine Landschaft aus Rauch.
Durch diesen schritten die Beiden jetzt. Ulfúr eher zielstrebig, Idena eher zögerlich.
Aber der Wolf ließ sich nicht abbringen.
Er ging weiter, weiter, bis der Rauch einer immer stärker werdenden Dunkelheit wich. Und als Idena schon gar nichts mehr erkennen konnte, überhaupt keine Orientierung mehr hatte, die Hand vor Augen nicht mehr sah, sagte Ulfúr:
"Hab keine Angst... entspann Dich. Wir sind da. Und danke für Deine Zeit."
Mit diesen Worten ließ er Idenas Hand loß und sanft glitt ihr Geist wieder in ihren Körper zurück.
Ulfúr hielt noch kurz inne, doch dann schlüpfte auch er wieder in seine Hülle.

Die nächsten ppar Stunden schlief Idena fest und als sie erwachte, fühlte sie sich viel besser. Sie beschloss, den Barom zu suchen.

Jorge lächelte. "Nun das sollte ich bewerkstelligen können. Und gegebenenfalls ist der hiesige Kommandant der Bogenschützen ja auch in der Lage mich ein wenig an der Armbrust zu trainieren." Nach einem kurzen Zögern suchte er Owens Blick und Fragte schließlich, "Unter welchen Konditionen würde den eine solche Einstellung denn möglich sein?"

Duran schickt mit einer kleinen Handbewegung die Wache wieder aus dem Zelt.
"Lasst Sir Landraik zu mir."

Als sie sch umsah, war im Lazarett alles ruhig. Die Verwundeten stöhnten nur selten, die meisten schliefen, einige ruhig, andere eher unruhig. Draußen war es dunkel, aber noch nicht so dunkel, dass es bereits tiefste Nacht sein musste. Iden schwang ihre Beine über den Rand der Liege und wartete ab, was passierte. Ihr Körper gehorchte und sie verspürte keine Schmerzen. Sie stand auf und schaute sich um. Waren Finja und Svea in der Nähe? Die Knappe wollte das Lazarett nicht verlassen ohne sich wenigestens bedankt zu haben.

Finja hatte sich in einer Ecke des Lazaretts auf einen Stuhl gesetzt. Die Hunde neben ihr, ihr Kind schlafend an den großen Hund gekuschelt.
Das Knarzen einer Liege schreckte sie auf. Im Zwielicht sah sie eine Gestalt sich aufsetzen. Idena! Die junge Frau war also wach.
Vorsichtig stand Finja auf und ging zu ihr hinüber.
"Wie geht es dir?" Fragte sie leise und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

Idena lächelte Finja an. "Gut, denke ich. Vielleicht noch ein wenig müde, aber gut. Ich danke dir und Svea für eure Hilfe." Sie schaute sich noch einmal um. "Ist in der Zwischenzeit etwas wichtiges passiert? Wisst Ihr, wo der Baron ist und wie es ihm geht?"

Die Zeltplane wurde bei Seite geschoben und Landraik trat ein.

"Baron." sprach Landraik und verneigte sich dabei leicht. "Es kommt noch immer vereinzelt zu kleineren Scharmützeln in der Stadt mit verprengtem Orkabschaum, doch es ist alles unter Kontrolle. Eure Soldaten sind guter Dinge, doch soweit ich es bisher überschauen kann, mussten wir einiges an Verlusten hinnehmen. Viele sind noch im Lazarett und werden noch versorgt. Als ich von dort aufbrach, waren dort auch Sir Owen und eure Knappe Idena. Ich hoffe ihr erholt euch von euren Verletzungen."

Sanft drückte Finja Idena wieder auf das Lager.
"Es ist schön dass du wieder wach bist, aber noch bist du nicht wieder völlig genesen."

Während sie sprach kontrollierte Finja die Wunden und Verbände.
"Die Wunden sehen gut aus, allerdings waren die Pfeile vergiftet. In der Wunde konnten wir das Gift neutralisieren, das was bereits in deinem Körper ist noch nicht. Svea bereitet gerade einen Trank für sich der das Gift aus deinem Körper schwemmt."
Sorgfältig bestrichen sie die Wunde an der Schulter wieder mit der Honig Kräuter Mischung.
"Dem Baron geht es soweit gut, er ist bereits wieder in seinem Zelt.
Ruhe dich noch etwas aus bis der Trank fertig ist"

Seufzend gehorchte Idena. "Wie lange wird das dauern? Mir geht es gut. Der Baron wartet sicher auf sein Abendessen."

Duran hörte seinem Ritter zu.
"Jaja mir geht es gut. Was ist mit euch mit Owen und mit Idena?"
Dann erhob sich Duran vorsichtig. Er wieß Sir Landraik an Platz zu nehmen und ging zu einem kleinen Seitentisch und holte Wein und Becher. Vorsichtig füllte Duran die Becher und bemerkte erst jetzt wie er zitterte. In der Hoffnung Sir Landraik hatte dieses nicht bemerkt reichte er ihm einen der Becher.
"Normalerweise brauche ich keinem Ritter einen Becher Wein holen."
Duran grinste ihn etwas an.
"Aber Ihr habt heldenhaft gekämpft! Vielen Dank für eure Unterstützung. Es ist ein großes Glück dass Ihr in meinen Dienst getreten seit!"
Duran verneigte sich leicht vor dem Ritter. Dann trank er und setzte sich wieder.

"Ich danke euch!" sagte Landraik dankend nickend. "Auch wenn es mir eine Freude ist euch zu dienen, so ist es auch meine Pflicht."

"Mir geht es soweit gut. Laut den Heilern soll ich die Schulter noch etwas schonen, doch ich bin dennoch Dienstbereit. Sir Owen wurde von Svea und Finja behandelt als ich ging. Sie konnten noch nicht genau sagen, wie lange es dauern würde, doch soll er wieder auf die Beine kommen. Idena wurde ebenfalls von von den beiden behandelt." dann machte er eine kurze Pause. "Sie haben die fähigsten Heiler und ich denke soweit die Götter wollen, sind beide bald wieder Genesen."

Landraik nahm noch einen Schluck Wein. "Habt ihr gehört wie nun weiter vorgegangen wird? Werden die Soldaten des Königs nun die Stadt wieder aufbauen? Eine belagerte Stadt von innen ist nie einschöner Anblick, doch diese Stadt unter den Orks, war ein Anblick, den ich nicht so schnell vergessen werde." Landraik machte kurz eine Pause und trank schon fast gedankenverloren nochmals an seinem Becher. "Gibt es schon Pläne um weiter gegen die Orks vorzugehen und Vergeltung zu üben? Oder werden wir nachdem die Stadt nun befreit ist wieder zurück kehren, sobald eure Soldaten wieder genesen sind?"