Der Krieg gegen die Orks

Khalid nahm einen tiefen Zug aus dem Humpen: "Ohne dich jetzt lobpreisen zu wollen, aber ich würde behaupten, das hast du verdammt geschickt gelöst. Auf deine Wette gehe ich lieber nicht ein, wette aber meinerseits, dass die Jungs nun jede freie Minute mit dem üben verbringen. Vielleicht sollte man ihnen noch zeigen, wie man Pfeile macht. Sonst haben sie nachher vor lauter Überei keine mehr, wenn es ernst wird."

"Sehr schön! Das hört sich wirklich gut an. Ich denke übrigens auch dass wir den Bogenschützen zeigen sollten wir man Pfeile macht. Rondrian am besten du sagt's dem Pfeilmacher Bescheid das er den Leuten die Grundzüge zeigt."
Duran nahm noch einen Schluck Bier.
"Dann habe ich noch etwas. Rondrian ich muss mit dir über deine Anstellung bei mir sprechen. Ich weiß das du beim Grafen von Nortilion Provost warst. Ich habe dich hier her geholt als Ausbilder der berittenen Bogenschützen und als Züchter von Schlachtpferden. Jetzt bis du Ausbilder und Anführer der Bogenschützen was eigentlich einen hohen Rang mit sich trägt.
Jetzt zum Kern der Sache. Was machen wir mit deinen Rängen?"
Duran nahm wieder einen Schluck.

am anderen ende des Lagers hatten die huren ihre Zelte aufgestellt. Satemis würde oft hier gesehen, fasst jeden zweiten Abend, da sein Weib ihn nicht begleitete, wunderte sich aber niemand. er ging immer mit der gleichen jungen Frau ins Zelt. was sie da taten, war mit babara verabrede, und hätte eigentlich nix mit ihrem Gewerbe zu tun, aber sie müssten den schein waren, warend luna Satemis die Gerüchte und die verdächtigen Äußerungen der aderen mitreisenden weitergab.
die Stimmung der Truppen war gut und alle waren zuversichtlich, und es gab kaum noch jemanden der wegen dem gerichteten ein Wort verlor

Etwas verwirrt blickte Rondrian über den Rand seines Humpen hinweg Duran an der ihn eindringend ansah.Was hatte sein alterFreund vor?
"Nun Sire, ich verstehe nicht ganz...." setzte er seinen Humpen ab.
"Meines Wissens nach bin ich noch immer Provost in Diensten des Grafen und zu euch auf unbestimmte Zeit abgestellt.
Sollte mich mein Herr der Graf ohne mein Wissen aus seinen Diensten entlassen haben so bitte ich euch teilt es mir mit."
Etwas erschrocken und bereits das schlimmste befürchtend nahm er noch einen kräftigen Schluck aus dem Humpen.
Wusste der Baron etwas was er noch nicht wusste? Hatte er sich unwissentlich den Zorn des Grafen zugezogen?

Landraik saß mit Calagon vor seinem Zelt und machten gerade ein Pause vom Kampftraining. Es war anstrengend. Calagon stellte sich nicht blöd an, doch war merkte man, dass er noch nie ein schwert zuvor geführt hatte.

"Calagon, wir werden für dich noch eine passende Waffe finden." sprach Landraik leicht schmunzelnd. Calagon blickte ihn an und hoffte dass er da recht behalte. "So! Jetzt ist die Pause zu Ende. Als nächstes nimm den Morgenstern. Mal sehen wie du dich mit dem anstellst."

Calagon nahm den Morgenstern und versuchte sich en schlägen von Landraiks übungsschwert zu erwehren. "Natürlich mit dem Schild!" sprach Landraik als er ihm einen leichten doch präzisen Schlag auf den Arm gab.

So ging es einiges Zeit weiter ... Schwerter ... Messer ... Kolben ... Knüppel ... Speer ... Axt ...

"So ... und morgen will ich sehen wie du dich mit dem Bogen und der Armbrust anstellst. Vielleicht haben wir dann beim Provost etwas bei dir."

"Nun Rondrian ihr wart und seid der Provost des Grafeb. Hier bei mir habt ihr diese Tätigkeit nie ausgeübt und deswegen bin ich so forsch und sage dass ich noch keinen Provosten habe. Hier bei mir hast du und deine Frau eine Pferdezucht angefangen und aufgebaut. Dabei warst du Ausbilder der berittenen Bogenschützen und nun führst du die Bigenschützen an. Deswegen muss ich mit dir nun über deinen Platz sprechen. Wenn du das möchtest werde ich dem Grafen schreiben und ihn bitten dich zu entlassen. Sollte dieses funktionieren so kannst du hier Hauptmann der Bogenschützen werden. Natürlich nur wenn du das auch möchtest. Außerdem können wir darüber reden ob du vielleicht dazu die Stelle meines Provosten übernimmst."

Rondrian verschluckte sich an seinem Bier.
Zum Hauptmann gemacht zum werden wäre natürlich eine Anerkennung seiner Leistungen und Verdienste und eine grosse Ehre. Aber dadurch wäre er fest in die hirachie des Militärs gebunden und würde seine Autonomiestellung als provost des Grafen aufgeben. Er wusste einfach nicht was er davon halten und ob er sich uber die Ernennung zum Hauptmann freuen oder uber den Verlust der Stellung des provosten trauern sollte.
"Sehr wohl Sire," brachte er etwas gedrückt hervor. "So es euer wunsch ist und der Wille des Grafen, so werde ich jede Funktion wahr- und jede Aufgabe übernehmen die ihr mir auferlegt"

Khalid füllte sich seinen Humpen nochmal bis zum Rand, vor allem da er glaubte, jeden Moment entlassen zu werden.
So wollte er sich noch den Bauch mit Bier vollschlagen, solange ihn niemand fortschickte.
Rondrian schien gar nicht glücklich zu sein über den Vorschlag, ihn zum Hauptmann zu machen. Dieser Vorschlag war nur logisch, würde ihn aber gleichzeitig den Rang des Provosten kosten, den er seit Jahren mit Vergnügen und Leidenschaft innegehabt hatte. Khalid wusste nicht, wie er an Rondrians Stelle reagieren würde - andererseits konnte es ihm auch egal sein. Mit dem Bogen konnte der Korporal ebenso gut umgehen, wie Lenz mit einem Alkoholverbot. Ratlos, ob er Rondrian nun anerkennend zunicken oder ihn mitleidig anlächeln sollte, nahm er statt dessen noch einen gewaltigen Zug vom schäumenden Bier.

Fröhlich trällernd ging Satemis von den Huren zu seinem Zelt. Froh das die vermeintliche Gefahr, das der Baron von seinen eigenen Leuten angegriffen werden sollte, gebannt zu seien schien, entschied er sich einen Abstecher zu Lenz zumachen.
ein dünnes Bier oder einen verdünnten Wein würden diesen Abend den Sonnenuntergang gemütlicher machen. Er war schon lange nicht mehr so lange von seinem Weib getrennt.
Er vermisste sie, und seine Töchter.
Vor dem Zelt des Marketender rief Satemis:
"Hey Lenz, den achten zum Gruß, habt ihr Medizin gegen schwere Herzen, die die Geldkatze schont und keinen schweren Kopf macht?"

Lenz drehte sich um und erblickte Satemis: "Ogrim zum Gruße! Aber selbstverständlich, kommt nur." Der Marketender ging in sein Zelt und deutete dem Lanzer, es ihm gleich zu tun. Im dem Zelt standen mehrere Fässer unterschiedlicher Größen und eine schier unzählbare Anzahl an Flaschen, sowie mehrere Gärballons und andere Utensilien, welche dem Soldat fremd schienen. Der Schankwirt ging zum Regal, in dem die Flaschen standen und schien etwas zu suchen. "Ah ja hier, wie wäre es mit einem Apfelwein aus den besten Äpfeln des Mittellandes." Bei diesen Worten drehte sich der Keltereigeselle wieder um und hielt eine Flasche in der Hand, welche er an Satemis weiterreichte. "Ich müsste hier auch irgendwo noch eine offene stehen haben." Mit suchendem Blick widmete sich Lenz verschiedenen Flaschen mit unterschiedlicher Füllhöhe, welche auf und neben dem kleinen Tisch standen. Als er die richtige Flasche gefunden hatte, nahm er zwei Tonbecher und goß ihnen beiden einen halben Becher ein. "Zum Wohle und seid nicht nicht besorgt, das ist einfacher Apfelwein, der macht nicht so schnell besoffen." Sie tranken beide einen Schluck und der Schankwirt fuhr mit einem verschmitzten Grinsen fort: "Na, wie ist die Reise bisher für euch, man sieht euch oft bei den leichten Damen, habt ihr es so nötig, wo wir doch noch nichteinmal Baliho erreicht haben, oder ließ euch euer Weib zu haus nicht ran?"

der ist schön leicht."
Satemis schaute kurz aus dem Zelt hertaus ob jemand in der Nähe wäre, senkte die stimme und sprach: " bevor wir aufgebrochrn sind hätte finja eine Vision wie ihr villeicht wisst. meinen Informationen nach wart ihr in der Nähe als es gescha." als lenz nickte für er fort, "in dieser Vision ging es um gefahren für den Baron aus den eigenen reiehn. das müsstihr aber für euch behalten. auf jedenfall halten zwei der leiten Damen wie du sie nennst für mich die Ohren auf und berichten mir wenn sich ein aufstand anbahnt, oder jemand sich zusehr über meinen Herr aufregt.darum bin ich so oft da. alles andere ist mir auch gar nicht mehr möglich. was denkt ihr wie lange euer teil es aushalt täglich 20 hiebe mit weisdorn? vor6 monden ist er dann abgerissen

Lenz dachte über die Worte des Soldaten nach und erinnerte sich vage an Finjas bleiches Gesicht, als er ihr kurz nach dieser Vision begegnet war. Es muss etwas wirklich schreckliches gewesen sein, was sie gesehen hatte. Aber aus den eignen Reihen? Nun, in Adelskreisen konnte einem auch mal schneller ein unnatürlicher Tod ereilen, allerdings waren dies eher bei Erbschaftskriegen und Ähnlichem gegeben. Wer sollte dem Baron zürnen und warum? Der Marketender musste laut auflachen, als Satemis die Geschichte mit dem Weissdorn wieder auspackte und mit bierernster Miene vortrug. "Ihr Armer, aber dann passt auf, dass euer Weib nun nicht noch mehr Kinder wirft, das wäre ein wenig seltsam."

Rondrian blickte noch einmal unschlüssig von Khalid zum Baron.
Dann leerte er seinen Humpen, stellte ihn ab und sagte:
"Habt dank für Bier und Tabak. Es war beides ganz vortrefflich. Wenn es nichts weiteres zu besprechen gibt bitte ich mich nun zu entschuldigen. Ich muss dem Pfeilmacher bescheid geben und würde ihn dann zum Training der Bogenschützen begleiten um ihn zu unterstützen und meine Jungs anzuleiten."
Der nochprovost erhob sich verneigte sich vor dem Baron:"Sire" nickte dem korporal zu:"Khalid" und wandte sich zum gehen.

"Rondrian du musst wissen was DU willst."
Duran nahm noch einen Schluck.
"Du kannst bei mir Hauptmann werden oder auch nicht. Du kannst aber auch MEIN Provost werden oder halt beides.
Das sind nur Angebote. Du entscheidest was du willst."

Rondrian nickte und ging!
Wie sollte er sich entscheiden? Er begab sich zum Pfeilmacher. Etwas Ablenkung würde ihm sicher gut tun. Der Korpskommandant würde sich die nächsten Tage wieder bis zum Umfallen in die Arbeit stürzen um nicht daran denken zu müssen was er werden oder bleiben könnte!
Warum konnte ihm niemand diese Entscheidung abnehmen?

Khalid füllte sich den Humpen noch einmal bis zum
Rand und wandte sich an den Baron: "Ich hätte nicht gedacht, dass Rondrian Zweifel hätte im Bezug auf eine Beförderung. Immerhin ist er eigentlich bereits ein Hauptmanm der Bogenschützen, wenn man seinen jetzigen Aufgabenbereich betrachtet. Vielleicht schreckt ihn die Verantwortung? Aber anderes Thema: Mich plagen in letzter Zeit häufiger Träume, in denen die heilige Sendbotin in Not ist und nach uns verlangt... Ich hoffe, es geht nur mir so. Der Zeitpunkt wäre ungünstig..."

Lenz spürte immer stärker den Wunsch nach Wanderschaft; doch war dies ein anderes Gefühl, als welches er sonst verspürte, wenn er zu lange an einem Ort verweilte und welches ihn z.B. jahrelang zum Wandergesellen gemacht hatte. Die Drachenlande warteten, daran hatte er kaum Zweifel mehr. Der Marketender war grade seine Bestände durchgegangen und er war verwundert. Vom "Roten Bären", dem Rotwein, welcher in der Nähe der Motte wuchs, hatte er nicht mehr eine Flasche, genauso vom "Weißen Bären", dem Weißwein. Lediglich ein paar Flaschen der Fruchtweine und ein wenig Met hatte er noch auf Lager. Der Schankwirt saß auf seinem Hocker in seinem Zelt und nippte an einem Becher Apfelwein aus dem Mittelland, gutes, leichtes Zeug, welches zwischendurch erfrischte, aber nicht zu schwer auf der Seele lag. Es war schon spät am Abend, sodass keine Durstigen mehr kommen würden und Lenz hatte endlich ein wenig Ruhe. Noch immer wandt sich die Truppe einer trägen, fetten Schlange gleich durch das Land in Richtung Baliho und der Geselle befürchtete, dass er irgendwann einfach trocken fallen würde. Er hatte zwar immer wieder die Möglichkeit wahrgenommen, bei Bauern und den wenigen Klöstern, die sie passierten, Wein und Bier einzukaufen, ob es aber reichen würde, war eine ganz andere Frage. Der Marketender hätte mehr von der Motte mitnehmen sollen, darüber ärgerte er sich seit dem ersten Abend. Den Kredit, welchen er bei dem Statthalter der Baronie aufgenommen hatte, um dieses Geschäft überhaupt aufzubauen, würde er vermutlich bei Ankunft im Feldlager vor der immernoch von Orks besetzten Hafenstadt zum größten Teil abbezahlen können und dann konnte er hoffentlich ein wenig Geld sparen, um nach dem Feldzug irgendwann seinen Meister zu machen. Doch dazu müsste er wieder nach Astranat gehen. Der Keltereigeselle wollte aber nicht den Baron enttäuschen, welcher ihm eine Stelle und noch sovieles mehr geboten hatte, doch als einfacher Geselle würde er nie irgendwann zum Kellermeister aufsteigen können. Zwar hatte der mit der Taverne zum blauen Bären schon mehr erreicht, als so mancher Meister, aber dennoch, der Marketender wollte mehr. Nicht sofort, nein, aber sein innerer Wunsch nach gesellschaftlichem Ansehen und gutbürgerlichem Stand war nach wie vor vorhanden. Die Gedanken, vom Wein leicht gemacht, kreisten um seinen Kopf und er malte sich aus, wie er in ferner Zukunft seinen eigenen Handel aufgebaut haben würde.

Finja suchte ihren Mann und fand ihn mürrisch vor sich hingrübelnd durch das Lager stapfen. Sie Schloß zu ihm auf. 
"Wo gehst du hin?" Fragte sie ihn vorsichtig. Ihr Sohn begann zu zappeln und stieß ein freudiges Juchzen aus als er seinen Vater sah.
"Wir müssen uns unterhalten, ich spüre immer deutlicher den Ruf der Sendbotin. Ich glaube wir werden bald wieder in die Drachenlanden reisen.

Duran saß noch immer in Gedanken versunken vor Khalid. Dieser drehte und wendete das Fässchen, um die letzten Schlucke des köstlichen Bieres daraus zu gewinnen. Khalid wurde von einem leichten Schwindel erfasst und er war nicht sicher, ob dieser nur vom Alkohol rührte... Normalerweise vertrug er schon so einiges bevor...

"In die Drachenlande? Jetzt?"
Dies war der denkbar ungünstigste Zeitpunkt dafür. Baliho musste befreit werden. Die Bogenschüzzen brannten darquf ihr können zu zeigen und das orksche Pack schrie danach aus den Bäumen und von den Zinnen 'gepflückt' zu werden.
in drei xeens Namen! Wes grundes erneut so kurz vor dem Ziel?
Welchen der achte hatte er so erzürnt?
Tief im innern seinen Schädels ganz hinter links glaubte er Malv schelmisch grinsend hocken gesehen zu haben."So es denn Tromms wille ist, so möge es geschehen."
Schloß der NochProvost und blickte zu seinem Weib ehe der rasch aufsteigende Nebel ihn in seine kalten, feuchten Arme nahm.

Owen wachte auf und setzte sich ruckartig auf.

"Was zum...", murmelte er und schaute sich misstrauisch um. War es alles nur ein Traum? Die Drachenlande, die Sendbotin, das alles?

Als er sich in seinem Steckbett zur Seite drehte spürte er jedoch, dass sein Bein immer noch schmerzte vom Bruch, welcher ihm von einem Ungläubigen zugefügt wurde.
Dann kamen die Bilder wieder. Die Ankunft, die Schlacht gegen das graue Lager, Laslos Schuss mit einer Belagerungswaffe auf einen Spiralchaoten und so vieles mehr spielte sich vor seinen Augen noch einmal ab.

Er setzte sich auf die Bettkante und fuhr sich durch die kurzen Haare.
"Dann war es doch kein Traum."

Seine Hand schloss sich um das Goldstück, welches er von der Sendbotin erhalten hatte und Stolz erfüllte ihn.
Er musste ein wahrer Diener der Achte und der Botin sein, wenn sie ihn in seinen Orden berufen hatte.
Genau wie Wulfgard, den er nun Bruder nennen durfte.

Er stand auf, wusch sich das Gesicht und zog sich an.
Leise ein paar Liedchen trällernd ging er nach draußen und begutachtete das Lager.

Lenz blinzelte in die Sonne, welche sich ihren Weg durch den Eingangsspalt bahnte. Es war sein dritter Besuch in den Drachenlanden und trotzallem hatte er sich immernoch nicht an den Ruf der Sendbotin und die Art, wie ihn dieser Ruf durch die Welt transportierte, gewöhnt. Nebel waberte durch seine Gedanken und er brauchte einen Moment, bis er alles geordnet hatte. Der Marketender richtete sich auf und sein Blick fiel routinemäßig in Richtung seiner Bestände, welche merklich geschrumpft waren. Die Drachenlande hatten ihm so manch gutes Geschäft gebracht, doch saß er nun fast auf dem Trockenen. Er zog sich an und trat aus seinem Zelt, um sich ersteinmal zu erleichtern, dann würde er sich um sein Tageswerk kümmern können.

Owen sah, wie Lenz aus dem Zelt trat.
"Verdammter Hund!", dachte der Kelte grinsend, "Hat er doch dieses Jahr tatsächlich Buch geführt. Obwohl ich sagen muss, dass ich ihm noch einen etwas größeren Steuererlass gegönnt hätte."

Der Ritter streckte sich und schaute sich nach einem Feuer um.
Dort war tatsächlich eines, um welches sich die Nachtwache wohl versammelt hatte. Sich die Hände reibend holte Owen eine kleine Kanne aus dem Zelt, füllte sie mit Wasser aus seiner Feldflasche und hängte sie über das Feuer.
"Kaffee... wunderbar.", dachte er bei sich und freute sich umso mehr, dass er beim Genussmittelhändler zugeschlagen hatte. Ein guter Becher voll mit dem schwarzen Getränk würde seine Lebensgeister sicher wieder auf die Höhe bringen.

Lenz kam grade wieder hinter dem Zelt hervor, hinter dem er ausgetreten war und sah den "wilden Ritter" mit einer Feldflasche über dem Feuer hantieren. Er beschloss, den Statthalter von Bärenfels nach den neusten Informationen zu fragen und ging auf diesen zu: "Ogrim zum Gruße werter Owen." Nun roch der Keltereigeselle den Kaffee. "Einen kräftigen Schluck zum Morgen? Oder wollt ihr damit die Nachwehen des Rufes der heiligen Sendbotin aus eurem Geiste vertreiben?"

Owen lächelte Lenz an und erwiderte:
"Den Achten zum Gruße, Lenz. Ein kräftiger Schluck, damit die müden Lebensgeister ihren Dienst wieder tun. Darf ich Euch auch einen Becher anbieten?"

Dann schaute er wieder in die Glut unter dem kleinen Kessel.
"Und Nachwehen, Lenz? Welche Nachwehen? Meine Seele ist rein, mein Geist erfüllt mit Freude. Ich wurde in die heiligen Reihen der Diener der Sendbotin gebeten. Die üblichen körperlichen Erscheinungen nach den Drachenlanden sind für mich nun eher Freude als Last. Denn ich weiß, dass ich wiederkehren werde."
Ein glücklicher Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. Doch dann riss er sich los und ging kurz in sein Zelt um den zweiten Becher und einen kleinen Lederbeutel mit einem weißen Pulver zu holen - Zucker.

"Und wie habt Ihr die Rückkehr überstanden?"