Der Orden des Ocklas - Das Kloster am Doralsmund [Herold, Salome, u.a.]

Hellmar stand etwas verdattert im Eingang, die ganze Szenerie kam ihm surreal vor. "Ähm, verzeih dat ick dat frage, aber mott wie nich dem Andur unner die Arme griepen? Ick meine..... hei is da ganz alleine?"
Sollte er hier etwa allen Ernstes bei Tee und Parunen..... ne warte..... Parinen.... verdammt, wie hießen diese scheiß dinger noch gleich? Egal, er konnte doch hier nicht bei Tee und Schnöker-Kram sitzen während unten Mord und Totschlag herrschte

'Pralinen. Und du hast vermutlich recht, er könnteHilfe gebrauchen. Wenn du willst, dann geh. Nur pass auf dich auf und nimm das hier mit. Mit dem Pfriem wirst du wohl nicht viel erreichen können.'

Lilian zog ein Messer aus einem der weiten Scheinärmel und streckte es Hellmar entgegen.

"Und wenn ick dick alleine loate und dick passiert wat? Wer passt up dick up?"

Lilian hob die Hand an das Kinn und überlegte.

'Geh nach unten, wenn du unterwegs Borgumil entdeckst schick ihn hoch. Solange schließe ich mich hier ein.'

Er zögerte, dann nahm er das Messer: "Wenn ick unnen keinen finde, kohm ick wehr." dann rannte er die Treppe herunter und blieb am Absatz stehen um sich umzusehen.

Wenige Schritt vor Hellmar ging der Ordensmeister langsam mit gezogener Waffe voran.

Ein Blitz, der alles für einen Herzschlag erhellte, offenbarte eine zusammengesunkene Gestalt am Ende des Ganges, direkt vor der Tür die in den Flur mündete in dem Hellmar die vergangenen Tage verbracht hatte. Das Bild wurde sofort wieder von der Finsternis verschlungen. Zurück blieben nur schwirrende Trugbilder die erst allmählich verblassten während sich das Auge vom plötzlichem Strahlen erholte.
Nur Augenblicke später brandete der Donner gegen die Wände des Kloster. Keine einfacher Knall, sondern ein zunehmendes dröhnendes Grollen. So tief dass es im Bauch wühlte war und das sich mit immer neuen Wogen selbst zu übertrumpfen versuchen schien. Tromm war wütend und lies es das Land spüren.

[Kleine Erklärung: ich bin die Treppe von Lilians Zimmer runter gerannt und schaue dort, ob ich jemanden finde den ich zu Lilians Schutz abstellen kann. Ich bin also noch nicht ganz runter gerannt]

[Ok, folgendes siehst du von der Mitte der Treppe aus:

"Eine Treppe. Dahinter 4 m der Flurbreite. Dann eine Wand."

Als du weiter herunter gehst und das untere Ende der Treppe erreichst, siehst du Folgendes:

Wenige Schritt vor Hellmar ging der Ordensmeister langsam mit gezogener Waffe voran.

"Ein Blitz, der alles für einen Herzschlag erhellte, offenbarte eine zusammengesunkene Gestalt am Ende des Ganges, direkt vor der Tür die in den Flur mündete in dem Hellmar die vergangenen Tage verbracht hatte. Das Bild wurde sofort wieder von der Finsternis verschlungen. Zurück blieben nur schwirrende Trugbilder die erst allmählich verblassten während sich das Auge vom plötzlichem Strahlen erholte.
Nur Augenblicke später brandete der Donner gegen die Wände des Kloster. Keine einfacher Knall, sondern ein zunehmendes dröhnendes Grollen. So tief dass es im Bauch wühlte war und das sich mit immer neuen Wogen selbst zu übertrumpfen versuchen schien. Tromm war wütend und lies es das Land spüren."

Ich hoffe ich konnte helfen.]

'Dieses verdammte Wetter macht es mir nicht gerade leicht.' dachte er sich.
Andur wartete den Donner ab.

"Hey da, wer ist dort und was macht ihr hier?"

Stille.

Lilian verriegelte die Tür hinter Helmmar und schaute sich um, ob sie irgendwas finden konnte, mit dem sie sich zur Not wehren konnte. Außer dem Gehstock von Andur fand sie nichts sinnvolles.

'Na gut, dann also dieser Stock hier.'

Sie setze sich an den Tisch, nahm einen der Becher und trank einen großen Schluck von dem Tee.

Lilians Gemahl schien über seiner Arbeit den Kamin ganz vergessen zu haben denn in der Weißen Asche glomm nur noch blass die Glut. Zwar reichte die Restwärme dazu aus, dass es nicht kalt war, dennoch pfiff ein unangenehmer Luftzug durch den Raum und ließ die Kerzen flackern.

Helllmar wartete auf der Treppe. Er hatte gehoft hier irgendeinen anderen verdammten Mönch zu finden, den er dann zu Lillian schicken konnte. Was sollte er tun?

Andur ging auf die Person zu, bereit jederzeit etwas abzunfangen oder neben ihn auftauchen zu sehen.

Der Geweihte schritt an Räumen vorüber dessen noch türlose Eingänge ihn wie leer Augenhöhlen anstarrten. Das Dämmerlicht des Flures, an dass sich Andur schnell wieder gewöhnt hatte, vermochten nicht das innerer dieser eigentlich noch leeren Räume zu erhellen. So bleib das Gefühl aus diesen heraus belauert zu werden, bis er schließlich die Gestalt am Ende des Flures erreicht hatte.

In sein schlichtes Ordensgewand gehüllt, mehr liegend denn sitzend kauerte Borgumil auf dem Boden. Selbst im Zwielicht war der nasse, fast schwarze Fleck der die rechte Bauchregion des Alten besudelte deutlich zu sehne, und die Geschwindigkeit in der dieser wuchs verhieß wahrlich nichts gutes.
Der nächste Blitz enthüllte das leichenfahle Gesicht des Dienstältesten. Sein Mund, halb offen. Der hölzerne Zwicker, der seine Augen abstrus vergrößert hatte war verschwunden. Ungewohnt kleinen Äuglein blickten trüb in Richtung des Ordensmeisters.

"Was bei den Achten? Borgumil was machst du hier? Was ist los? " Andur kniete sich zu dem Verletzten und betrachtete die Wunde. Er überlegte kurz und riss an einem seiner Ärmel, dieser war zum Glück lang genug für einen Verband, zumindest bei Borgumil.
Er drehte den Kopf und rief die Treppe hoch.
"Johann, Hellmar, irgendwer! Borgumil ist Verletzt! Hilfe!"

Andurs Ruf hallte durch die Gänge. Hellmar stockte. "Verdammter Mistdreck!" stieß er aus. Er schaute sich um, hoffte das vielleicht dieser Johann auftauchen würde, doch nichts geschah. Hellmar sah nach oben, dann wieder die Treppe runter, wippte unruhig von einem Bein auf das andere. "Mistige verdammte Drecksscheiße!" grummelte er zornig in sich hinein. Dann spurtete er los.

Hellmar errichte die beiden und fragte sofort: “Wat is passiert?“

"Hellmar, geh hoch in meine Kammer und hol die Ledertasche aus dem Regal in der nähe des Kamins.
Nimm eine zudem eine Flasche mit klarer Flüssigkeit im Regal darüber und bring es alles sofort her!"
Andur presste auf die Wunde und stoppte die Blutung etwas.

Ohne zu zögern lief Hellmar zurück und hämmerte gegen die Tür: "Lillian, ick bin et! Moak de Deer up, den Ohlden hat dat erwischt, ick mott Verbandskroam holn"

Lilian schreckte hoch.

'Was ist passiert?' fragte sie während sie die Tür entriegelte.

'Hellmar, was brauchst du? Ich komme mit und helfe!'

"Den Ohlen hat wer awwestoken." Hellmar kramte hektisch umher, bis er die Ledertasche und die Flasche im Regal gefunden hatte. "Andur is bi ehn und het mick loseschickt um den Kroam hier tao holn. Ick mott wehr los." Mit diesen Worten rannte er wieder runter zu Andur.

Bei diesem angekommen, kniete er sich direkt neben ihn und gab ihm das Zeug

...
"Papa, warum hast du eigentlich nur immer nur das olle, lange Messer dabei? SiBs Papa kämpft mit einem richtigen Schwert! Das ist sooo lang!"
"Das ist kein Messer TaraS, das ist ein Sax."
"Guuut... Warum hast du denn immer nur das olle Sax?"
"Weil es nicht darauf ankommt, dass eine Klinge lang ist. Sie muss scharf sein, stabil und gut ausgewogen. Und sie muss schnell sein."
"Aber wenn die so kurz ist, dann muss man doch total dicht ran!"
"Wenn man auf dem Schlachtfeld kämpfen würde vielleicht. Doch selbst da siegt Geschwindigkeit vor purer Masse. Und ein gut platzierter Stich mit meinem 'ollen Messer' ist tödlicher als jeder tumbe Schwerthieb."
"Zeigst du mir mal wie man damit kämpft?!"
"Wenn Du etwas älter bist TaraS. Warst Du heute eigentlich schon bei SjennwA?"
"Nee, das ist da total traurig!"
"Der Bär hätte sie fast umgebracht... Bei ihrer Mutter hatte das Viech sogar Erfolg... Natürlich sind die da traurig. Gerade darum braucht sie nun ja Freunde!"
"Aber SjennwA sieht voll gruselig aus! Überall haben die sie mit so'nem grünen Brei bestrichen und im Gesicht hat sie total die große Narbe!
"Ihr seid aber immer noch Freunde. Und man muss sich auf seine freunde verlassen können! Vor allem auf die Freunde die älter sind.
"Nagut..."
"Und wenn Du sie besucht hast, dann zeige ich dir heute Abend wie man mit dem Sax kämpft. Versprochen!
"Wirklich?! Dann muss ich jetzt rüber! Hab dich lieb Papa!"
"Ich dich auch TaraS. Grüß SjennwA von mir."
...


Ruhig lag Borgumils leichter Körper im Arm des Ordensmeisters. Seine alten Wangen waren eingefallener denn je und in seinem Mundwinkel zeichneten sich kleine, rote Bläschen ab. Die notdürftige Kompresse vermochte das Blut, das aus seinem Leib rann wie Sand einer Sanduhr, kaum zu bremsen.

Andur riss die Tasche auf und köpfte die Flasche, das geweihte Wasser goss er über die Wunde des alten und nahm dann einen Verband aus der Tasche. Er legte diesen fest an, das Abbinden sollte reichen.

Andur schaute zu Hellmar.
"Du musst ihn stützen, ich werde aufpassen das hier nichts passiert. Bring ihn in meine Kammer!"

Der alte Mann hing wie ein nasser Sack auf seinen Armen, als er ihn die Treppe hinauf schleppte. Oben angekommen ließ er sich wieder von Lilian Eintritt gewähren und legte den alten Mann vorsichtig aufs Bett